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Jetzt an Moratorium* für Hartz-IV-Sanktionen beteiligen!

kds / 20 Antworten / Flachansicht Nickles

*(Moratorium = Aufschub / Stundung)

Wer ein Moratorium für Hartz-IV-Sanktionierte unterstützen möchte (geht ganz einfach online), kann das hier tun:

Hier noch bisschen Hintergrund-Info:

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/moratorium-fuer-hartz-iv-sanktionen-gefordert86652.php

Hier die Seite der Initiatoren:

http://www.sanktionsmoratorium.de/

Hier das Online-Formular:

http://www.sanktionsmoratorium.de/


Gruss,
kds

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Turbo Lover REPI „ Die Zahl ein paar Tausend je ARGE ist sicherlich stark übertrieben. Ich kenne...“
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Ich finde es richtig, dass die Beträge nicht so hoch sind wie früher, aber mit dem Arbeitslosengeld 2 hat man es tüchtig übertrieben. Damit spart sich keiner mehr reich. Wer es nicht gewohnt ist preiswert zu leben, steht erstmal vor einem sehr großen Problem.

Man muss vor allem an Lebensmitteln sparen. D.H. alles was lange haltbar ist und viele Konservierungsstoffe hat (Und ungesund ist), wird des ALG2 Empfängers Liebling. Man zieht im WInter lieber mal nen dicken Pullover an, als die Heizung einzuschalten und den Kaugummi kaut man eine Woche lang. Zum Arzt geht man eher nicht, denn die Praxisgebühr bzw. Medikamente zahlt das JobCenter erst ab einer Selbstbeteiligung von...10 % des monatlichen Einkommens.

Also wenn man mal 30 € am Monatsende über hat, dann hat man gut gewirtschaftet, gut gewirtschaftet heißt im Klartext, man hat mindestens 2 Mal kein Ticket gekauft, als man zum JobCenter beordert wurde, man hat 2 Wochen von Nitrit zersetzter Büchsensuppe gelebt und sich nitritzersetzte Wurst auf's Brot gelegt und man hat seine "Erkältung" selbst diagnostiziert und behandelt.

Und dann am Jahresende kommt die Wohnungsverwaltung mit der Nebenkostenabrechnung und will 120 € extra haben für nicht genutztes Kabelfernsehen. Das Kabelfernsehnetz wurde ja schließlich "....um mit den hohen Standards der Stadt Berlin mitzuhalten.." letztes Jahr upgraded, ob man das nun wollte oder nicht.

Und für solche Leistungen muss man sich dann im JobCenter schief angucken lassen, sich von den Zähnen bis zum Arsch schauen lassen und auch noch den Ärger der Besserverdiener auf sich ziehen, die der Meinung sind mit seinen 650 € im Monat spare man sich reich für's Nichtstun.

Mit den zumutbaren Jobs ist das auch so eine Sache. Hier sind ja vor allem CallCenter Jobs gemeint. Einige Leute haben das voll drauf, sie reden gerne, sitzen dabei auch sehr gerne und haben ein dickes Fell.

Für manch anderen grenzt das aber an Folter. Ca. 100 Calls (inbound) an einem Tag, 100 Anrufer mit denen man sich ganz persönlich abgeben muss, so viele Kontakte kann der Mensch normalerweise nicht mal in einem Jahr knüpfen. Das stresst ungemein. Vor allem, weil man fast immer im Schichtsytem arbeitet, das Geld und der Urlaub ein Witz sind und man jeden Tag den selben Mist labert. Manche halten es 3 Tage durch, manche 3 Jahre. Aber hinterher ist man verbraucht. Und ein Headset setzt man nicht mehr freiwillig auf......

Ich bin der Meinung, der Regelsatz gehört auf 450 - 500 € angehoben und die Leute, die wirklich zu faul sind zu arbeiten, die sinds halt. So etwas kann das System locker wegstecken. Und der arbeitswillige Rest hat, wie oben schon von Olaf angesprochen, weniger Konkurrenz.

TL


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