Hallo, sorry wegen des neuen Threads.
aber das Thema ist wichtig genug dafür.
Das Verfassungsgericht hat möglicherweise mit dem Urteil eher großes Unheil als etwas Gutes angerichtet.
Kaum ist es raus, drehen es wohl einige Politiker schon so zurecht um massive Kürzungen durchzusetzen.
Die meisten Arbeitslosen wollen garkeine Erhöhung der Bezüge!
Es geht um die menschenwürdige Behandlung
und darum nicht als der letzte faule Dreck dazustehen.
Da wird ein "spezieller" Arbeitloser - vorgeführt und als
Negativbeispiel, in verachtenderweise mißbaucht.
In Sendungen die zu nichts gut sind.
Selbst der ist mir noch lieber als die selbsgefälligen Moderatoren, die nichts leisten als das Volk zu verdummen.
Ansich ist das Urteil des Verfassungsgerichtes - ein Tritt in den A.... der Initiatoren und der Fortführer von Hartz 4.
Da es aber speziell auf Kinder fixiert ist, wird der Schuß nach hinten losgehen.
Die Alleistehenden werden gegen die Familien mit Kindern gegeneinander ausgespielt.
So wird es Kommen - am Ende werden einer oder beide noch deutlich weniger haben.
Ich sehe förmlich schon die Essensmarken oder sonstwas für Gutscheine für Kinder, anstelle von Geld oder vernünftig bezahlter Arbeit.
-- Wie im Krieg.
Und wenn die Politiker dies dann doch nicht wagen,
dann eben für die Einzelhaushalte.
Die haben dann nichts zu Lachen und null Lobby.
Besonderst dreist war die Lüge eines "Oberen"
der Arge - man bringe tausende wieder in Arbeit.
Der war noch peinlicher als der Motivationstrainer den sie dem
Vorführarbeitslosen angedient haben.
Rainer Kalmund war noch der Angenehmste in der Sendung.
Der Betrug, ja die Lüge in solchen Sendungen
(und es gibt viele davon)
ist:
Es wird immer so getan als gäbe es Arbeit
und die Hartz 4 Empfänger seien nur zu faul.
Das stimmt nicht!
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Das Hauptproblemist doch, dass wir in keiner Demokratie leben, sondern in einer Lobbykratie.
Da liegt eben der Hase im Pfeffer. Die Lobbyvertreter, nämlich unsere Politiker kommen in die engen Löcher.
Einerseits wollen sie für Ihre Klientel die Arbeitskosten (Lohn, Gehalt, Sozialabgaben usw...) am liebsten gegen Null drücken und hier kommen dann diese Sozialleistungen ins Spiel, wo man heute teilweise davon besser leben kann als von Arbeit.
Der Mensch ist von Natur aus sicherlich faul aber nicht doof. Also sagt sich die Friseurin oder der Zeitarbeiter, was soll ich für 4,50 € arbeiten gehen und Ausgaben haben, wenn das über ALG II besser zu lösen ist und da ggf. auch noch mehr übrig bleibt. Die Unternehmer würden Sozialleistungen natürlich am liebsten nur dann haben, wenn diese dazu dienen miese Löhne aufzustocken und somit die Umverteilung von unten nach oben zu fördern.
Der Kapitalismus braucht eine Jongliermasse an Arbeitslosen, sonst funktioniert er nicht.
Er funktioniert sowieso zunehmend schlechter, da der Grundwidersprüch immer stärker wirkt:
Fassen wir kurz in einem vorläufigen Fazit zusammen: Die Wertlogik des
Kapitals hat zwar Heißhunger nach Mehrwert abwerfender Arbeit, aber die
lebendigen Arbeiter sind ihr völlig gleichgültig, sie stößt sie aus dem Arbeitsprozess
aus, wo sie den im gesellschaftlichen Durchschnitt differential
erforderlichen Mehrwert nicht mehr abwerfen. Die Natur, deren Reichtümer
und Kräfte das Kapital für ihren Akkumulationsprozess sehr wohl
braucht, geht als Natur nicht in die Wertrechnung ein, sie steht zum Nulltarif
zur Verfügung. Wohl aber gehen in die Wertrechung einerseits die Arbeitskosten
der Rohstoffgewinnung, der Bodenbebauung, Abfallbeseitigung
ein und andererseits die Surplusprofite der Monopole der Grundbesitzer
von Naturressourcen und Patentbesitzer über Naturprozesse.
Entscheidend aber ist, dass die Wertlogik des Kapitals nie und nirgends
an den Lebensbedingungen der arbeitenden Menschen oder an den lebensnotwendigen
ökologischen Kreisläufen interessiert ist, sondern einzig und
allein an der Mehrwertproduktion, an der Verwertung des Werts und der
Akkumulation des Werts - also an der Chrematistik.
http://www.praxisphilosophie.de/schmk_uebergang.pdf