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Wie seid ihr zu Linux gekommen?

itsnice2 / 36 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Überschrift sagt es ja schon um was es hier gehen soll: wie kamt ihr dazu Linux zu benutzen? Was habt ihr vorher gehabt (DOS, Windows, OS/2, etc...)?

Dann fang ich einfach mal an:

Unseren ersten richtigen PC bekamen wir im Winter 2000, quasi als Weihnachtsgeschenk. Ganze 1GHz lieferte der Athlon damals. Das war so mein Einstieg in die Computer-Welt ;-) Natürlich war Windows 98 das vorinstallierte Betreibssystem und wir waren ganz glücklich damit.

Irgendwann (so 2003) fand ich in unserer Stadtbibliothek SuSE 6.4 (ein paar Tage später auch 8.1) und habs gleich ausgeliehen. Ich war ganz fasziniert davon das es etwas abseits von Windows gab, und das sogar kostenlos. Jahre lang hab ich immer wieder mit Linux rumprobiert und war ganz fasziniert davon als Knoppix auftauchte, endlich ein Linux das man nicht installieren muss. So dümpelte das Ganze vor sich hin, bis ich mir vor kurzem ein gebrauchtes Thinkpad T60 ohne Windows gekauft hab. Da dachte ich mir dann: jetzt aber. Ubuntu 10.04 war schnell installiert und lief ausgezeichnet. Auf meinem PC hab ich Windows und Ubuntu laufen, weil einige Programme (noch) nicht unter Linux laufen.

Ansonsten bin sehr zufrieden mit Ubuntu, die Installation ist viel leichter (im Gegensatz zu einigen anderen Distros) und die Hardware-Erkennung ist auch klasse :-)
Nur für die Konsole werd ich noch Zeit brauchen, aber hey, auch für Windows braucht ich Zeit um zu lernen wie man es bedient ^^.

Ok, wie schauts bei euch aus?

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Hausmeister Krause itsnice2 „Wie seid ihr zu Linux gekommen?“
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Angefangen irgendwann in den 90ern. Weiss ich nicht mehr so genau. Ich besuchte da noch die Realschule.

Der erste PC: Ein 486 S-40 (Cyrix Prozessor OHNE mathematischen Co Prozessor. Junge, das warn Zeiten) mit 4MB Ram und 320GB IBM Festplatte.
Als OS war noch MS DOS 6.22 und Windows 3.11. Das war ein KomplettPC, den meine Eltern uns damals im Allkauf gekauft haben. Bis heute übrigens der einzige von der Stange gekaufte PC. Alles was danach kam, war selbst gebaut.

Danach haben mein Bruder und ich (wir teilten damals noch einen PC) nach und nach aufgerüstet.
486 S-40 und dann 486 DX2-66
Dann der grosse Sprung zum Pentium 166MMX, gefolgt vom 200MMX und dann irgendein 233er (weiss nicht mehr genau, welches Modell).

Dann haben wir gespart und uns den nächstem Power Rechner gebaut: Pentium II - 400 mit einer Diamond Viper V500 Grafikkarte.

Gekauft haben wir die Einzelteile bei Freunden meiner Eltern, die einen eigenen Computerladen hatten.
Die haben mir auch damals den ersten Nickles-PC Report ausgeliehen. Hat mich direkt gefesselt das Buch und hab auch viel draus gelernt

Die Jungs (mit dem Computerladen) haben mich dann auch auf das kostenlose Linux aufmerksam gemacht.

Ich hab mir dann im Media Markt SuSE 6.0 gekauft. Hat mich ziemlich begeistert. Leider teilten mein Bruder und ich uns bis dato immer noch 1 Rechner. Er mochte Linux gar nicht.

Also haben wir quasi im 1 Tages Rhytmus Windows 98 installiert, gelöscht, SuSE installiert, gelöscht, Windows 98 installiert, gelöscht usw... ;)

Dann begann ich die Ausbildung, verdiente etwas Geld und hab mir dann einen eigenen Rechner gebaut. Genaugenommen mehrere. Bis zu 4 Kisten standen betriebsbereit in meinem Zimmer.

Windows war immer noch mein Hauptbetriebssystem, aber Linux hat mich seit dem nicht mehr losgelassen.

Ich habe (tu ich heute noch) immer mal wieder alle möglichen Linux Distributionen ausprobiert: SuSE --> heute OpenSuSE, Red Hat, Mandrake --> heute Mandriva, Ubuntu, Knoppix, Debian und Solaris (nicht in der Reihenfolge)

Am besten kam ich immer mit SuSE und Mandrake zurecht. Aber bis heute konnte mich Linux als Desktopbetriebssystem nicht richtig überzeugen. Irgendein Programm hat mir da immer gefehlt, was ich gerne hätte und nur unter Windows gibt, und irgendein Gerät war auch immer dabei, dass ich unter Linux nicht installieren konnte. Dazu war es vor einigen Jahren für einen Anfänger noch ein Krampf, Software unter Linux zu installieren. Ständig fehlte irgendein Paket, ein Compiler oder eine Bibliothek.

Aber ich hab viel dadurch gelernt. Installiere heute am liebsten immer noch per BASH und ./configure, .make und .make install ;)

Auf Servern bin ich schon seit Jahren der Ansicht, dass es da nix besseres als Linux gibt. Hatte in der Firma (bevor wir ein großes Netzwerk hatten) unserer Abteilung mal einen Linux Printserver eingerichtet (lief unter Mandrake), der auch tatsächlich 2-3 oder Jahre lief und benutzt wurde.

Aber auf dem Desktop mag ich es heute immer noch nicht einsetzen.

Windows ist zwar seit 2000 ziemlich gut geworden, war mir aber in den letzten Jahren immer zu langsam und zu träge. Dazu tauchten für meinen Geschmack immer noch zu viele Fehlermeldungen auf und zuviel funktionierte nicht richtig, etc.

Dann hatte eine Freundin von mir, die zufälligerweise auch meine Nachbarin war, plötzlich einen Mac mit Mac OS9. Seitdem war ich da ziemlich oft zu Besuch ;) Das war so 2003 oder so.

Hab mich dann bis 2009 trotzdem weiterhin intensiv mit Windows beschäftigt, aber die Begeisterung dafür ließ immer mehr nach. Es war nachher nur noch die reine Gewohnheit, die mich bei Windows hielt. Habe mich zwischenzeitlich weiter mit Linux beschäftigt, aber auch in der Mac Ecke immer die Ohren offen gehalten.

Ja und dann mitte 2009 wollte ich weg von Windows. Egal wie. Hatte davor auf meinem Laptop immer mal wieder zwischen Windows 7 und Ubuntu gewechselt. Beides hat mir nicht mehr gefallen. Ich wollte kein Windows mehr, aber auch immer noch kein Linux, obwohl ich schon scharf auf ein Unix Betriebssystem war.

Tja da kam dann ja eigentlich nur noch der Mac in Frage. Ich gehe hart arbeiten für mein Geld, also darf man sich auch mal was leisten.

Nach ca. 4 Wochen intensiven überlegen, recherchieren im Internet und mehreren Besuchen in einem Apple Fachgeschäft hab ich dann im Mai 2009 mein Thinkpad verkauft und den 24Zoll iMac gekauft. Trotz aller Angst vor dem neuen OS, und ob auch alles läuft, hab ich mich sehr schnell dran gewöhnt und bin heute immer noch total zufrieden mit Mac OS. Selten so wenig Probleme mit einem Computer gehabt.

Trotzdem übt Linux auf mich auch heute immer noch eine große Faszination aus, und es ist mir (trotz aller Liebe zu Mac OS) immer noch das symtpathischste (schweres Wort) Betriebssystem da draussen.

Und ich probiere heute auf Zweitrechnern immer noch gerne mal eine neue Linuxdistribution aus. Auch Windows 7 verwende ich trotzdem noch (gezwungenermaßen auf meinem PC auf der Arbeit und auf meinem Firmenlaptop).

Vielleicht switche ich ja doch noch irgendwann komplett um. Aber noch ist es nicht so weit.

Wenn Du Sorgen hast, dann erzähle sie nicht Deinen Freunden, sondern Deinen Feinden, denn die freuen sich darüber. - Harald Lesch
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