Die Überschrift sagt es ja schon um was es hier gehen soll: wie kamt ihr dazu Linux zu benutzen? Was habt ihr vorher gehabt (DOS, Windows, OS/2, etc...)?
Dann fang ich einfach mal an:
Unseren ersten richtigen PC bekamen wir im Winter 2000, quasi als Weihnachtsgeschenk. Ganze 1GHz lieferte der Athlon damals. Das war so mein Einstieg in die Computer-Welt ;-) Natürlich war Windows 98 das vorinstallierte Betreibssystem und wir waren ganz glücklich damit.
Irgendwann (so 2003) fand ich in unserer Stadtbibliothek SuSE 6.4 (ein paar Tage später auch 8.1) und habs gleich ausgeliehen. Ich war ganz fasziniert davon das es etwas abseits von Windows gab, und das sogar kostenlos. Jahre lang hab ich immer wieder mit Linux rumprobiert und war ganz fasziniert davon als Knoppix auftauchte, endlich ein Linux das man nicht installieren muss. So dümpelte das Ganze vor sich hin, bis ich mir vor kurzem ein gebrauchtes Thinkpad T60 ohne Windows gekauft hab. Da dachte ich mir dann: jetzt aber. Ubuntu 10.04 war schnell installiert und lief ausgezeichnet. Auf meinem PC hab ich Windows und Ubuntu laufen, weil einige Programme (noch) nicht unter Linux laufen.
Ansonsten bin sehr zufrieden mit Ubuntu, die Installation ist viel leichter (im Gegensatz zu einigen anderen Distros) und die Hardware-Erkennung ist auch klasse :-)
Nur für die Konsole werd ich noch Zeit brauchen, aber hey, auch für Windows braucht ich Zeit um zu lernen wie man es bedient ^^.
Ok, wie schauts bei euch aus?
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Wie viele andere bin auch ich nicht im ersten Anlauf auf Linux umgestiegen.
Mit Computern angefangen habe ich strenggenommen schon 1982, als ich mir eine Spielekonsole (Atari) kaufte. Dafür gab es später ein Basic-Modul, das ich mir dann aber doch nicht kaufte.
Meine Lieblingsspiele waren dort Super-Breakout, ET, ein Autorennspiel und Galaxian, wenn ich mich richtig erinnere.
Ca. 2 Jahre später (1984) kaufte ich mir dann den legendären "Brotkasten", also einen C-64 mit Datassette. Später kamen noch Drucker und Floppy 1541 dazu.
Mit dem Ding habe ich dann sehr lange gearbeitet, sogar ein paar Basic-Programme geschrieben und später im Studium alles, was ich in gedruckter Form zu Papier bringen mußte.
1992 mußte ich dann allerdings im Rahmen meiner Diplomarbeit zum in der Arbeitsgruppe verwendeten PC-System (Dos-Rechner) kompatibel werden.
So kaufte ich mir einen 386SX/16 MHz mit 1 MB RAM. Dazu gabs noch Dos 5.0 und entweder MS-Word oder PC-Geos, jeweils zum halben Preis.
Word kannte ich nicht, Microsoft war mir ebenfalls fremd. Aber ich wußte, das es Geos auch für den C-64 gab, so schlecht konnte es demnach nicht sein, und nur aus diesem gRund habe ich mich damals für Geos entschieden.
Über Geos kam ich dann mit dem GUC (GeosUserClub) in Verbindung und damit in Kontakt zu eingefleischten MS-Hassern. ;)
Genau genommen wurde damals schon der Grundstein für den späteren Umstieg auf Linux gelegt, nur wußte das damals noch keiner.
Ich wechselte dann später von MS-Dos 5.0 auf DR-Dos 6.2 und dann auf NW-DOS, 7.0.
Den Rechner rüstete ich nach und nach um und auf, bis es dann irgendwann ein 486er war mit satten und teuer bezahlten 20 MB RAM.
Zu der Zeit kam dann OS/2-Warp auf die Platte und flog runter, weil es nicht mit der 1,0 GB-SCSI-Platte klar kam.
Notgedrungen kam dann Win95 drauf. Und natürlich arbeitete ich damals noch mit PC-Geos, mit dem ich alles machen konnte, was ich damals brauchte, nur besser als mit den entsprechenden Windows-Dingen (Ausnahme Graphik, da war Geos was den Ausdruck und die Darstellung von TrueColour betraf, echt Sch***).
Ich arbeitete damals in einer Firma, in der der Chef kein Freund von Microsoft war, auch wenn er ebenso wenig mit Geos am Hut hatte.
Der Firmenserver lief unter Novell, und als Office-Paket verwendete er StarOffice.
Zum Hahrtausenwechsel leistete ich mir dann einen neuen Rechner, einen 430MHz-Rechner mit 64 MB Ram und einer 20 GB Platte. dazu gabs dann noch Win98SE. Ich richtete dort 3 primäre und mehrere logische Laufwerke ein.
Die jeweils aktive legte ich mit fdisk fest.
Etwa zur gleichen Zeit bekam Kurz danach bekam ich die erste Linux-CD in die Finger und versuchte, diese zu installieren. Ich erinnere mich noch, wie ich bei der Partitionierung verzweifelte. Irgendwie schaffte ich es nie, auf dem rechner zu installieren.
Das ist allerdings schon fast 10 jahre her.
Später bekam ich dann durch eine Heft-CD StarOffice 5.2, mit dem ich gut zurecht kam (heute nutze ich hauptsächlich OpenOffice, was im Prinzipdas gleiche ist, abgesehen von der Versions-Nr.).
Im Laufe der jahre versuchte ich dann immer mal wieder, Linux zu installieren, was nie klappte (ich erinnere mich an Knoppix irgendwas, Suse 7.0, 7.3).
Ende 2003 fiel ich dann auf eine GMX-Werbung ein und kaufte mir ein Handy samt Komplett-PC, womit ich mir riesigen Ärger einhandelte, was mich für jahre von Interneteinkäufen abhielt.
Das Handy wurde an die falsche Adresse geliefert, und obwohl der dortige Empfänger dies sofort reklamierte, passierte 6 Wochen gar nichts, bis die erste Handy-Rechnung kam.
Der Rechner kam völlig nackt, nicht mal ne Tastatur war dabei.
Auf diesem installierte ich dann Suse 9.1, was auch reibungslos klappte, außer, daß ich damit nicht ins Internet kam (damals noch ISDN) und auch das Drucken klappte nicht.
Also nutzte ich das Teil nur zum Spielen.
Als dann die Tastatur ihren geist aufgab (es war ne Kabellose, und die mußte nach dem Batteriewechsel neu initialisiert werden, was unter Linux nicht klappte) flog Suse wieder von dem Rechner und WinMe wurde aufgespielt.
Später bekam ich dann einen fast defekten Rechner von meiner Schwester geschenkt, dem ich dann ne neue Festplatte verpaßte, worauf dieser noch einige Jahre funktionierte (bis er dann Ende letzten Jahres endgültig verreckte).
Auf diesem war WinXP, das eigentlich relativ zuverlässig lief, aber die ständigen Virenscans und der ganze andere Klumbatsch nervte mich zunehmend (Defragmentierungen, Registry-Cleaner, Win-Optimizer und was sonst noch so alles nötig war).
Gelegentlich ging auch gar nichts mehr, mit einer Reperatur-CD, die als bootfähige Linux-distro mit Mozilla 5.0 daherkam, kam ich zumindest ins Internet(mittlerweile DSL) und konnte so einige Reperaturen durchführen bzw. Infos abzolen.
Im Juni letzten Jahres stieß ich dann mehr oder weniger zufällig auf die Homepage von OpenSuse und holte mir die Iso mit der höchsten Versionsnummer runter. Diese brannte ich dann - als Daten-CD.
Das das nicht gut ging, brauche ich hier wohl nicht zu erwähnen. ;)
Irgendwann bemerkte ich dann bei Nero den Menuepunkt "als Iso brennen" und weil das Linux-File ein "iso" als Dateiende hatte, dachte ich mir, probierstes halt aus.
Klappte aber nicht.Nero wollte die auf der Festplatte liegende Datei immer als Disk-at-Once brennen und weigerte sich, das Teil als Iso zu brennen, weil der Brenner das nicht unterstützte. :(
Also bin ich mit der falsch gebrannten auf den anderen rechner (an dem ich kein Internet hatte) und kopierte die als daten-CD gebrannte dann dort auf die Festplattte. Dort konnte ich die Iso dann Disk-at-Once unter WinMe brennen.
Zurück am XP-Rechner startete ich dann mit der als Iso gebrannten OpenSuse 11.2 und die Installation verlief reibungslos. Nur der Desktop war etwas langsam, ich hatte keinen Sound und wein paar andere dinge waren nicht so gut (Internet ziemlich langsam, aber es ging).
In einen Linux-Forum fand ich dann recht schnell anfängerfreundliche Hilfe.
Allerdings dauerte es ein wenig, bis sich eine Lösung für meine lahme Oberfläche fand. Ich hatte die unstable installiert, und die war noch nicht reif für Leute wie mich.
Ok, seit dem weiß ich, was unstable und dtable bedeuten. ;)
Also auf die 11.1 downgrated und noch ein paar Dinge geändert und seitdem werkelt OpenSuse auf meinen schnelleren Rechnern. Seit Jahresbeginn die 11.2, diesmal stable. ;)
Im Sommer letzten Jahres habe ich dann meinen Schleppi von WinNT auf Puppy umgestellt (die 11.x läuft da nicht drauf).
Und heute?
Es gibt noch genau eine Anwendung, für die ich windows brauche: Meine Telefonanlage einrichten bzw. umstellen (Rufumleitung, wenn ich in Urlaub bin).
Für alles andere hab ich mit Linux die bessere, stabilere und vielseitigere Alternative gefunden.
sogar mein USB-Drucker/Scanner funzt sowohl unter OpenSuse 11.2 als auch unter Puppy 4.3.1 tadellos. ;)
Übrigens hängt der wieder an dem alten PC mit 430 MHz mit den vielen Partitionen, weil der andere Rechner ja verreckt ist.
Muß ich heute mal was unter windows machen, bin ich jedesmal total genervt, wie umständlich da vieles geht.
Ich habe mein Betriebssystemzuhause gefunden: Linux
Und eine Spielwiese: Linux
Und ein Hobby: Linux auf alten Rechnern
Und das alles praktisch für umme. :)