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Mangelhafte Synchronarbeit

warsteiner / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo Filmfans. Die Älteren unter euch werden die Serie *Haus am Eaton Place* noch kennen. Damit nahm das Unheil seinen Lauf. Ganz gleich, wo sich die Schauspieler aufhielten, im Freien, in einer Halle, im Auto usw. Die Tonlage der deutschen Sprecher war immer gleich, so als ob sich die Schauspieler in einer Besenkammer befänden. Dumpf und leblos.

In den 90ern und Anfang dieses Jahrzehnts wurde es zunehmend besser. Doch jetzt nimmt es wieder Überhand. Bei Monk und Dr. House und alle anderen Serien, die in den letzten ca. 5 Jahren produziert wurden, war er wieder da, dieser Besenkammersound.

Dass es auch anders geht, zeigen Kinofilme, die ausnahmslos mit guter deutscher Synchronarbeit gesendet werden. Mich interessiert das schon lange.

Wie ist eure Einschätzung dazu? Bemerkt ihr diese schlechte Vertonung auch, und wenn, ist sie euch egal? Bekommen die Synchronstudios von den Sendern weniger Kohle, und somit an der Qualität gespart werden muss?

Gruß

warsteiner


Oliver1967 warsteiner „Mangelhafte Synchronarbeit“
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Ich hab keine Ahnung, ob das finanzielle Gründe sind oder einfach Bequemlichkeit.

Ich als Film-Fan und -Sammler hab mir schon vor langer Zeit angewöhnt, US- und GB-Filme im Original anzusehen. Ich finde, im Original haben Filme eine ganz andere, viel dichtere und realistischere Atmosphäre. Und die Performance eines Schauspielers kann man in einer synchronisierten Fassung überhaupt nicht beurteilen.
Probiert das ruhig mal aus - vorausgesetzt Euer Englisch ist soweit passabel - und schaltet während der Film-Wiedergabe öfters mal auf den Original-Ton um. Wenn man sich daran gewöhnt hat, möchte man die Filme gar nicht mehr synchronisiert sehen. Oft muß ich lachen, wenn die deutschen Stimmen mal wieder total unpassend wirken.

Ein Ärgernis sind oft auch schlechte Übersetzungen. Immer und immer wieder werden die gleichen Fehler gemacht, die man schon in der 5. oder 6. Klasse abgewöhnt bekommen hat. Zum Beispiel der Unterschied zu den englischen Zahlwörtern Milliarden=Billion, die "must not"-Geschichte (nicht dürfen) oder die Schlampigkeit mit it's hard=es ist hart (statt schwierig), und so weiter...
Spielfilme im Fernsehen seh ich mir schon gar nicht mehr an, weil die grundsätzlich geschnitten sind. Und neuerdings werden auch noch Werbeanimationen in den laufenden Film eingeblendet!

Gruß,
Oliver