Allgemeines 21.915 Themen, 147.228 Beiträge

FBI macht ISP-Provider "mundtot" im wahrsten Wortsinne

Olaf19 / 33 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen!

Kein schönes Thema zum Jahresausklang, aber nichtsdestoweniger lesenswert, wie Internet Service Provier (ISP) von der amerikanischen Regierung zu Staatsbütteln degradiert werden: http://www.golem.de/1012/80392.html - ich fand's erschütternd.

Und die Regierung Obama schaut einfach nur zu, lässt weiter geschehen, was Ober-Rep Bush seinerzeit verfügt hat. Die Maulkorb-Bestimmungen wurden etwas gelockert... naja, geschenkt. Aber was soll man von einer Regierung halten, dessen Vize-Präsident offiziell Wikileaks-Gründer Assange als High-Tech-Terroristen verunglimpfen darf.

Da jeder Blödsinn, der in den USA verzapft wird, mit etwas Zeitversatz auch hierher schwappt, können wir uns jetzt schon auf die neuen Herausforderungen für Telekom, Vodafone, Alice & Co. freuen... oder auch nicht! Noch liegt es in der Hand der europäischen Regierungen, sich die warnenden Beispiele zu Herzen zu nehmen und Dinge anders zu machen. Allerdings liegt es erst einmal bei uns, andere Regierungen zu wählen.

In diesem Sinne allen ein besseres 2011.

CU
Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
bei Antwort benachrichtigen
Olaf19 gelöscht_300542 „ Das ist im Vergleich zu folgendem, ja fast noch harmlos: Das hält US-Politiker...“
Optionen

Dass diese Leute so etwas denken, ist schon schlimm genug - dass sie anscheinend aber nicht die geringsten Hemmungen haben, so etwas laut und öffentlich zu sagen, kann eigentlich nur bedeuten, dass sie sich eines großen Rückhalts in der Bevölkerung sicher sein können:

Das hält US-Politiker nicht davon ab, Assanges Ermordung zu fordern. Der frühere republikanische Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur Mike Huckabee will ihn hinrichten lassen, seine Parteifreundin Sarah Palin will ihn "zur Strecke bringen" und der kanadische Politologe Tom Flanagan, ein Berater des kanadischen Premierministers Stephen Harper, sagte: "Ich denke, Assange sollte getötet werden.

Was war das bei uns für ein Sturm der Entrüstung, als Ernst Albrecht (CDU), niedersächsischer MP, laut über eine Möglichkeit der Folterung von verdächtigen Personen nachgedacht hatte: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,237100-2,00.html

Es ist erschreckend, wie leichtfertig hier eine Schamgrenze nach der anderen überschritten wird. Beim "Waterboarding" haben die Amerikaner jedenfalls bei der Folter schon ernst gemacht - warum sollten sie es dann nicht auch beim Mord an politisch missliebigen Personen tun?

Dabei... wie sinnlos wäre das! Wikileaks ist doch keine Ein-Mann-Show, das ist eine ganze Organisation, inzwischen gibt es mit Openleaks auch noch einen "Ableger". Und dann nicht zu verwechseln die Heerscharen von Informations-Zuträgern, die logischerweise ständig wechseln - ist ja nicht immer derselbe, der zufällig etwas aufschnappt. Die Ermordung einer "Galionsfigur" hätte bestenfalls eine moralische Wirkung, und das dürfte im Zweifelsfall nicht die Einschücherung sein. Eher rechne ich mit einem trotzigen "jetzt erst recht".

CU
Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
bei Antwort benachrichtigen
Change we can believe in! Pashka