Leute, rechnet nach was eure Kisten verbrauchen, wenn ihr bei diesem Anbieter seit:
http://www.focus.de/immobilien/energiesparen/stromanbieter-teldafax-ist-pleite_aid_636834.html
Die Kautionen sind weg und man fällt in die teure Grundversorgung zurück!
Eine Schweinerei erster Güte und die Macher von dem Laden kommen natürlich wieder davon...
Gruß
luttyy
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Hi
Also wenn es das Beispiel "Deutsche Bahn" nicht gäbe, das uns das gesamte Dilemma staatlicher Unternehmen sehr plastisch vor Augen führt, würde ich vielleicht auch eher an dei von Dir postulierten positiven Wirkungen glauben.
Da muß ich jetzt ebenfalls Manfred recht geben.
Viele der jetzigen Probleme sind bereits eine Folge der Bahnreform.
Die Probleme sind dabei u.a. Personalabbau an der Basis, so das stellenweise kaum die Decke gegeben ist.
Ausschreibungspraxis im Regionalverkehr durch die Länder bzw. deren Verkehrsgesellschaften (ausgerechnet beim Monopolisten Bahn ist Deutschland Spitzenreiter bei privaten EVU innerhalb Europas, im Güterverkehr ist es ähnlich, man muß nur einmal aufpassen, wieviele bunte Kisten auf Deutschlands Gleisen fahren).
Allerdings wird da viel Preispolitik über die Personalkosten gemacht.
Wenn sich im Nahverkehr eine Bewerber mit einem Vorlauf von ca. 5 Jahren auf eine Ausschreibung grundsätzlich mit Neufahrzeugen bewerben muß, die bis dahin oftmals nur auf dem Reißbrett existieren, wo soll dann Zuverlässigkeit im Betrieb herkommen?
Bis die Kisten dann funktionieren, sind die nächsten Ausschreibungen da, früher war das der Testzeitraum für eine Nullserie, die dann erst auf die Menschheit losgelassen wurde, wenn sie "bahnfest" war, viel besser ist die Situation im Fernverkehr nicht, ob da die Ankündigungen von Grube und Siemens für den ICx das halten, was sie versprechen...
Man hat halt dann eben die Wahl, modern mit Pannen oder älter, aber zuverlässig!
Die Preise im Fernverkehr sind sicher zu hoch, im Nahverkehr ist u.U. gar nicht die Bahn der Schuldige, weil dort oft die jeweils zuständigen Verkehrsverbünde die Preise machen.
Und oft genug wird dann von Reisenden, die mit Länder- oder Wochenendticket unterwegs sind und für den Pauschaltarif Vollservice verlangen, sich aber benehmen wie die Axt im Wald, das hat etwas von Pauschaltourist mit Anspruch auf First Class, aber das nur btw.
Aus meiner Sicht soll dann lieber wieder ein kilometerabhängiger vernünftiger Tarif eingeführt werden, der ab einer bestimmten Entfernung gestaffelt werden kann.
Seit der Bahnreform ist das Verhältnis von produktiven Beschäftigten zu Leitung deutlich nach oben gewechselt, so viel Verwaltung (u.a. durch die zig Geschäftsbereiche, die vorher zusammen gehört haben) gab es bei der alten Bahn sowohl bei DR als auch DB nicht.
Wenn man sich dann die Vorstände so ansieht, Eisenbahner sehe ich da keine, sondern da tummeln sich jede Menge Manager aus den Vorstandsetagen anderer Unternehmen wie Evonik, RWE usw.
Die Bahnreform hat u.a. auch noch den Sinn gehabt, die gewaltigen Liegenschaften und Immobilien der Bahn(en) zu verhökern, an die man ohne die Privatisierung gar nicht herangekommen wäre.
Statt über die immer noch angebliche Staatsbahn zu meckern, seid froh, das der Börsengang schief gegangen ist, sonst wären die ganzen Schwierigkeiten danach aufgetreten und dann wären in D "englische Verhältnisse", so hat das EBA und der Staat wenigstens noch etwas die Hand darüber und ein wichtiger Teil der Infrastruktur eines Landes ist nicht in der Hand von Finanzhasardeuren.
Es gibt genug Bücher, die den angeblich Finanzvorteil der Privatisierung aufrechnen, bei dem selbst die verschuldete Alt-DB besser wegkommt als die jetzige DB AG nach ihrer bisherigen Zeit.
Was Post und Telekom betrifft, so liegt die Sache ähnlich, Personal reduzieren über Schließung von Filialen, Errichtung von Packstationen, wo man sich das Paketgut selber abholen darf und das noch als "Service" verkauft bekommt, Breitband wird nur bedingt in der Fläche angeboten, sondern eher da, wo es mehr bringt.
Beschäftigung nur noch über die moderne Lohnsklaverei Zeitarbeit und Agenturen, die eher einer Scheinselbständigkeit entsprechen.
Was die Entwicklung bei Wasser, Gas und Strom betrifft, so ist da eigentlich nichts dazu zu sagen, dort geht die Spirale nur nach oben.
Fazit, solche Dinge, die zur Grundversorgung und zum Funktionieren eines Landes gehören, haben in privaten Händen absolut nichts zu suchen, sondern sollten ohne Gewinnanspruch nur maximal bis zum Selbsterhalt finanziert sein.
Für ein tiefgehenderes Interesse sein ein Schwarzbuch Bahn empfohlen und auch im Web ist genug zum Thema zu finden(ich mag jetzt keine Zahlen suchen), wo u.a. beschrieben wird, wie die so tolle Privatisierung über Steuergelder usw. mehr kostet als die Schulden der alten DB und DR, während der Anspruch an eine Flächen- und Bürgerbahn gegen Null gefahren wird oder wie es immer so schön heißt: "Gewinne privatisieren, Schulden und Lasten sozialisieren".
http://www.bahnvonunten.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Bahn#Kritik
Uff, was ein Aufsatz;-)
fakiauso