Ich habe in meiner (etwas entfernten) Verwandtschaft eine junge Frau, alleinstehend und arbeitslos mit einem 2-jährigen Kind.
Bei diesem Kind, ein liebes Mädchen, stellte der Arzt eine Lebensmittel- Allergie fest. "Getreideallergie" - ich wußte nicht, das es sowas überhaupt gibt.
Kurz gesagt - für das Kind muß die Mutter Nahrung im Reformhaus kafen. Und die ist teuer.
Auf dem Arbeitsamt bekam sie mitgeteilt, das es nur Zuschüsse für Diabetiker geben kann.
Ich glaube das nicht so recht - aber bevor ich mich weiter wende, wollte ich erst mal hier nachfragen - ist ja das forum für alle Lebenslagen.
Kennt sich da einer von Euch etwas aus?
Jürgen
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Hab dir mal die Tabelle raus gesucht. Allerdings ist die von 2006
Zuschläge für chronische Krankheiten
Bei Zuschlägen für aufwändige Ernährung arbeitet die Bundesagentur mit festen Beträgen zuzüglich des Regelsatzes. Sie betragen bei:
Colitis ulcerosa, Vollkost 25,56 Euro;
Diabetes mellitus Typ I, Vollkost 25,56 Euro;
Diabetes mellitus Typ I, konventionelle Insulintherapie, Diabeteskost 51,13 Euro;
Diabetes mellitus Typ II a, Diabeteskost 51,13 Euro;
Diabetes mellitus Typ II b, Diabetes-Reduktionskost bisher 0 Euro
HIV-Infektion / AIDS, Vollkost 25,56 Euro;
Hyperlipidämie (Erhöhung der Blutfettwerte), Lipidsenkende Kost 35,79 Euro;
Hyperlipidämie bei Adipositas, Lipidsenkende Reduktionskost 0 Euro
Hypertonie, Natriumdefinierte Kost 25,56 Euro;
Hypertonie bei Adipositas, Natriumdefinierte Reduktionskost 0 Euro
Hyperurikämie, Purinreduzierte Kost 30,68 Euro;
Hyperurikämie / Gicht bei Adipositas, Purinreduzierte Reduktionskost 0 Euro
Krebs (bösartiger Tumor), Vollkost 25,56 Euro;
Leberinsuffizienz, Eiweißdefinierte Kost 30,68 Euro;
Morbus Crohn, Vollkost 25,56 Euro;
Multiple Sklerose, Vollkost 25,56 Euro;
Neurodermitis, Vollkost 25,56 Euro;
Niereninsuffienz, Eiweißdefinierte Kost 30,68 Euro;
Niereninsuffienz mit Hämodialysebehandlung, Dialysediät 61,36 Euro;
Ulcus duodeni Geschwür im Zwölffingerdarm) / Ulcus ventriculi (Magengeschwür), Vollkost 25,56 Euro;
Zöliakie / Sprue, Glutenfreie Kost 66,47 Euro;
Anmerkung
Betroffene, denen trotz eindeutiger Rechtslage noch immer die notwendige Zulage verweigert wird, sollten sich dagegen deshalb unbedingt mit Widerspruch und Klage zur Wehr setzen. Die Erfolgsaussichten dafür sind günstig.
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/mehrbedarfsrechnunghartziv551.php
Der Antrag sollte unbedingt schriftlich gemacht werden! Eine Empfangbestätigung + Datum drauf sollte bei der Antrag abgabe verlangt werden.
Der Sachbearbeiter lehnt es eh ab. Wenn Sie pech hat, muss Sie es einklagen. Gegen den Ablehnungsbescheid, der kommen wird, Widerspruch einlegen, und beim örtlichen Amtsgericht eine Prozesskostenbeihilfe beantragen.
http://hartz.info/index.php?topic=35429.0
http://hartz.info/index.php?topic=2598.0