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Linux nicht mal an Volkshochschulen

Alekom / 126 Antworten / Flachansicht Nickles

ich finds schade, das Linux nicht mal an Volkshochschulen angeboten wird, aber auch Volkshochschulen müssen "gewinnbringend" wirtschaften.

Ich habe grad den Katalog für Herbst/Winter 2011 vor mir liegen, hab den unter einen Stapel an Zeitschriften wieder gefunden *g*.

Alles nur für Microsoft!

Ist das ein Zeichen, das es für Linux mies aussieht ?

Server und Mobile Geräte mal abgesehen!

Sogar Kurse wie: Was kann mein Handy?...werden angeboten *grmpf*

Alles hat seinen Sinn, auch das scheinbar Sinnlose, denn es gibt nichts ohne Sinn.
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shrek3 the_mic „Ich denke nicht, dass 90 Windows wollen. Die 90 Windows-User teilen sich wohl...“
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Ist dir wirklich klar, auf welchem Kenntnisstand sich ca. 70-80% aller Windows-User befinden?

Die meisten haben mehrere Jahre gebraucht, um wenigstens in den Grundanwendungen ihres Systems einigermaßen zurecht zu kommen - als da wäre: Surfen, Mails, Texte verfassen.

Und auch dieses Wissen ist nur stückweise zusammengewachsen - besteht aus einem Mix aus selbst herausgefundenen Dingen, gelegentlichen Hilfestellungen eines Bekannten, Freundes oder Anverwandten.

In den Internetoptionen haben sie meist entweder noch nie reingeschaut.
Die Mitteilung, dass ein Java-Update vorliegt, verunsichert sie hingegen und wenn der Virenschutz meldet, dass eine neue Version zum Download bereit steht, wissen sie oft nicht, was sie machen sollen.

Die Startseite des Browsers ändern? Können viele gar nicht.
Den IE so einstellen, dass der neue Tab in den Vordergrund rückt? Fehlanzeige.
In die Ordneroptionen gehen, um sich bekannte Dateiendungen endlich mal anzeigen zu lassen?

Der Windows Explorer bleibt für viele ein lebenslanges Mysterium, in welches sie sich aus Angst, dort etwas falsch zu machen, gar nicht erst begeben.

Einzig die Motivation, Bilder von der Kamera auf den Rechner zu holen, bringt sie ein kleines Stück weiter.

Solche User sind heilfroh, einen Rechner wenigstens so zu bedienen, dass es für sie reicht.

Aber für Linux sind sie für alle Zeiten unerreichbar. Warum sich auf ein System einlassen, wenn sie gerade mal ein wenig Windows können?

In den letzten 5 Jahren hatte ich einen einzigen Kunden, der für seinen Sohn parallel zu Windows noch Ubuntu installiert haben wollte.
Mac-User suchen mich zwar auch nicht gerade in Scharen auf - aber deren Quote ist (mit aufsteigender Tendenz) um das ca. 10-fache höher.

Btw - unter den Mac-Kunden waren die letzten beiden Windows-User, die es endlich auch mal mit einem Mac versuchen wollten und gleich mit einem Boliden (iMac 27") einsteigen wollten.

Der erste wollte schon nach wenigen Tagen sein MacOS runterschmeißen und durch Windows 7 ersetzt haben, weil er sich nicht zurechtfand.
Mit Mühe und Not gelang es mir, ihn davon zu überzeugen, nicht so schnell die Flinte ins Korn zu schmeißen und seine Arbeitsfähigkeit lieber erst mal über eine virtuelle Win7-Installation sicherzustellen.

Der andere Kunde (der sich vor allem aus Designgründen und weil ein iMac "was hergibt" in den Mac verliebt hatte) hat es innerhalb weniger Tage geschafft, die Virtualisierungssoftware inkl. seines virtuellen Win7 so vom Desktop zu fegen, dass er es nicht mehr wiederfand.

So etwas erwartet User, die selbst von Windows kaum Ahnung haben.
Warum sollten sie also auf Linux umsteigen..?

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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