"Überhaupt nicht" wäre übertrieben - es gibt ja z.B. das Ubuntu Studio-Paket
Genau so meinte ich das, doch gerade auf dem MN Board wird immer wieder pauschal behauptet: "geht mit Linux nicht"
Aber von seinen liebgewonnen DAW Programmen wie Ableton oder Cubase müsste man sich dann eben trennen, sowie von Tonnen von VST-Plugins. Das würde kein Mensch ernsthaft in Erwägung ziehen. Eine Musiksoftware ist ja auch nicht so wie ein Webbrowser oder wie ein Texteditor, wo man mal eben kurz reinschnuppert und dann sagt, gefällt mir doch nicht, ich nehme lieber etwas anderes.
Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass Du, wenn bei Dir alles gut funktioniert und Du Dich darauf eingearbeitet hast, keinen Grund hast, auf eine Linux-Variante zu wechseln. Wie Du selbst ja richtig schreibst, wäre das eher eine Option für einen "Neubeginn", also einen kompletten Neuaufbau eines Studios etc. - eine 'Migration' eines bestehenden Tonstudios halte ich auch für unsinnig - allen schon aus dem oft zitierten gut bekannten Grund hier: never change a running system!
Aber es wäre eben doch "möglich" - wenn auch wenig sinnvoll.
"Z.B. solche Fragen sollte man VOR einem Umstieg klären."
Zu welchem Ergebnis sollte eine solche Klärung führen?
Im schlechtesten Falle zu dem, dass es nicht funzt weil keine Treiber oder sonst benötigte Software / Hardware vorhanden ist. Dann diktiert mir eben das Instrument (eigentlich der Hersteller desselben) welches OS ich nehmen muss.
Was mir (als "Nicht-Musiker") auch nicht sonderlich befriedigend erscheint.
Sollte es jemandem gelingen, ein gutes Symphonieorchester plus Studiobetreiber plus Toningenieure und Techniker in ein Studio zu holen, um unentgeltich(!) für ein Open Source-Projekt eine Soundlibrary einzuspielen, dann nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil. Aber das wird wohl eher nicht geschehen.
O.K. - sag ich Dir bescheid..... ;-)
Nein, meine ich nicht, denn mit ein bisschen "coden" ist es ja gar nicht getan. Um richtig "amtliche" Sounds zu erzielen - die Vienna Symphonic Library sei stellvertretend genannt - ist knallharte Studioarbeit erforderlich, und die kostet nun mal richtiges Geld.
Völlig klar, und doch hat es z.B. die BBC gewagt und ein komplettes Ton & TV Studio auf Linux aufgebaut:
BBC nutzt Linux
Die BBC bietet die dafür notwendige entwickelte Software kostenlos an, guggst Du hier:
Ingex
Oder hier:
XStudio
Alles Multi-Platform fähig. So sollte es sein. Und ein Musikvideo der Foo Fighters wurde damit auch aufgenommen ;-)
Natürlich ist mir klar, dass dies nicht das ist, was Du brauchst. Aber es zeigt, dass es durchaus Entwicklungen auch in diese doch wirklich professionelle Richtung (Ton & Bildproduktion) gibt und eben "Musik" unter Linux kein völlig brach liegender Acker mehr ist.
Es hat nicht immer nur mit Schickimicki und Standesdünkel zu tun, wenn Dinge Geld kosten.
Das ist schon klar, es kommt nur immer darauf an, in welchem Kontext man auf den Preis verweist. Oftmals wird eben unterschwellig behauptet: mein "xyz" ist besser als Deins weil es ja schließlich auch teurer war!
beste Grüße, thoralf