Ich jedenfalls gebe nicht 40+ für einen Mobilfunkvertrag aus, nur um in der Wolkenwelt arbeiten zu können.
Ich auch nicht. Aber am Ende werden wir auch nicht gefragt, wenn bestimmte Hersteller ihre Software nur noch Cloud-basiert anbieten.
Wie sich die Angebote für Mobil-Flatrates zukünftig entwickeln werden, kann ich persönlich nicht einschätzen.
Als ich 1996 mit meinem Online-Leben anfing, habe ich für
eine Stunde Online-Zugang 10 EUR (damals 20 DM) bezahlt.
Bei 28,8 kBit/s! Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich zehn Jahre später für 10 EUR
einen ganzen Monat DSL-Zugang
mit > 1000 kBit/s bekommen werde, hätte ich den wahrscheinlich für einen Spinner gehalten...
Unser Intranet zum Beispiel ist so hermetisch abgeriegelt
Nun gut: Für Firmen, die ein Intranet betreiben, wird Microsoft sicher auch zukünftig Office-Versionen anbieten, die diese Firmen dann selbst auf eigenen Servern hosten können. Das gibt es ja schon lange.
Wenn alle Softwarehersteller auf Softwaremiete umstellen, zahlt man für Software bald mehr Miete als für eine Wohnung.
Das ist vielleicht etwas übertrieben. Aber dass solche Kosten einen größeren Anteil des Einkommens auffressen werden, ist denkbar.
Und das soll gut sein?
Das habe ich nirgendwo behauptet! Ich finde es auch nicht gut. Aber mich fragt man leider nicht...
Aber das werden nachwachsende Generationen sicher anders handhaben.
Wenn es bezahlbar ist. Und das ist es zumindest derzeit nicht.
Dann schau Dir mal an, wie viel Geld durchschnittliche Jugendliche für Handy, Online-Zugang, Online-Spiele, Online-Musik-Flatrate usw. heute schon ausgeben. Dann kannst Du erahnen, welchen Stellenwert das alles bei denen einnimmt. Wenn die dann noch "was" brauchen, um ein paar Texte zu schreiben und 'ne ordentliche Kalkulation zu machen, legen die gern nochmal 10 EUR monatlich drauf.
Die kennen es ja auch nicht anders. Ich habe Musik noch aus dem Radio gehört. Und bis auf die Rundfunkgebühren (die meine Eltern bezahlt haben) war die Musik für mich gratis.
Ich mache diesen Wolkenwelt-Unsinn nicht mit.
Ich in absehbarer Zeit auch nicht. Aber ich muss mich nach meinen Kunden richten. Wenn ein Kunde mich in fünf Jahren fragt, ob ich für ihn ein Projekt auf der Basis von Microsoft-Super-Cloud-Office 2018 erstellen kann, werde ich mich wohl damit beschäftigen müssen.
Und wenn es in zwanzig Jahren keine Computer mit eigener lokaler Festplatte mehr gibt sondern nur noch "dumme" Cloud-Terminals, wird man sich überlegen müssen, ob man sich dem wirklich völlig verweigert.
Ob ich persönlich diese Entwicklung gut finde oder nicht, ist leider nicht relevant.
Gruß, mawe2