Als ich dich auf die sinkenden Steuereinnahmen aufmerksam machte, die durch den Brexit und die Trump-Devise (America first) droht, entgegnetest du: "Unser Export läuft!"
Nachdem ich dich darauf entgegnete, dass die gegenwärtig laufende gute Exportbilanz ja noch nichts mit dem Brexit und Trump zu tun haben könne (weil beides noch nicht aktuelle Politik ist, sondern erst noch eintreten muss), sagtest du, dass sich die Exportbilanz der BRD wegen China zum Negativen verändern werde.
Nun sehe ich auf der Grundlage der in den letzten Jahren erfolgten Firmenkäufe durch chin. Firmen (Putzmeister, Medion u. dgl.) nicht den geringsten Anhaltspunkt dafür, dass dies negative Auswirkungen auf den BRD-Export oder den Erhalt der hiesigen Arbeitsplätze gehabt hätte.
Im Gegenteil sind das sogar ernstzunehmende Indizien dafür, dass dem BRD-Export von dieser Seite her rein gar nichts droht.
Warum also China, wenn es dafür keine Anhaltspunkte gibt?
Durch angemessene Zölle kann die Politik die Geldgier der Konzerne zügeln.
Zölle dienen vor allem der Aufbesserung der eigenen Staatsfinanzen. Bezahlen muss das immer und ausnahmslos der Bürger - niemals aber der exportierende Konzern. Ein Instrument zur Eindämmung der Geldgier von Konzernen sind Zölle niemals gewesen - darum ist es niemals gegangen.
Außerdem sind sie ein geeignetes Mittel zur Führung von Handelskriegen, mit der die Wirtschaft eines anderen Landes am fern gehalten werden kann.
(Nebenbei: Zölle sind nicht per se schlecht - es hapert aber zumeist vor allem an den Motiven, aus denen heraus überhaupt Zölle erhoben werden.)
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Ich habe den Eindruck, dass du hier nur vom Thema (Trump und Brexit) zu China hin "wegziehst", statt auf meine Einwände einzugehen.
Stattdessen schlägst du einen großen Querfeldein-Streifzug - angefangen mit "schlafenden Volksvertretern", gefolgt von Auslassungen zur Rolle der EU in Verbindung mit Griechenland. Schließlich landest du bei Dürr, stellst einen scheinbaren Zusammenhang mit einer nicht näher genannten Polenforderung und Merkel her und würzt das Ganze kräftig mit Zitaten von M. Thatcher.
Diese Art von "Diskussion", bei der Nebenschauplätze eröffnet werden, die vom ursprünglichen Thema wegziehen, halte ich für unehrlich.
Kein Wort zum Brexit (die Briten sitzen richtig böse in der selbstgeschaffenen Falle) - nur Relativierendes zu Trump, obwohl er ausgerechnet zum Thema meines Beitrages (US-Wirtschaft und Steuernachlässe für Firmen) bisher nichts Abweichendes (im Vergleich zu seinem Wahlkampf) geäußert hat.
Da stellt sich mir die Frage nach dem Motiv.
Gruß
Shrek3