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Falscher Preis im Onlineshop - kleine Frage

Sovebämse / 40 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo

Es ist ja so, dass ein Verkäufer einen Kaufvertrag wegen eines Preisirrtums, den er begründen kann, auch nach Lieferung eines Artikels noch anfechten kann. Gemäss Gesetz muss dies sofort nach Bekanntwerden des Irrtums passieren, gemäss Gerichtsurteil spätestens 2 Wochen nach Bekanntwerden.

Dazu eine "blöde" Frage: Das Bekanntwerden des Irrtums ist, soweit ich mich etwas im Netz durchgelesen habe, nirgendwo zeitlich festgelegt, somit könnte diese innert Stunden aber auch innert Monaten passieren. Das würde ja bedeuten, dass der Käufer den Artikel nie benutzen darf, denn er müsste ihn ja zu jeder Zeit im Prinzip auch komplett und unbenutzt wieder zurücksenden können. Wenn man etwas kauft, kann man ja aber als Käufer z. B. den Artikel zwischenzeitlich verkaufen, entsorgen, verschenken etc. Dieses Gesetz finde ich deshalb irgendwie eigenartig. Somit könnte man ein gekauftes Produkt nie nutzen, da der Verkäufer ja auch Wochen oder Monate nach dem Kauf den Vertrag anfechten könnte.

Kann da jemand Licht in die Sache bringen, der sich rechtlich auskennt?

Gruss und Dank
Thoma

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Lesen bildet! Alpha13
mawe2 Sovebämse „Ja, es geht konkret um ein Gerät, was Amazon für 40 Euro statt 320 verkauft hat. Ich habe es gekauft, bezahlt und sie ...“
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Da der Preis geändert wurde, wurde ja sicher bemerkt, dass das Produkt viel zu günstig verkauft wurde.

Amazon verschenkt sogar höherwertige Waren an Leute, die gar nichts bestellt haben:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/amazon-was-hinter-den-mysterioesen-ueberraschungspaketen-steckt-a-1252822.html

Außerdem vernichtet Amazon auch Waren, statt sie billiger oder kostenlos an Interessenten abzugeben:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/amazon-vernichtet-neuwertige-waren-in-grossem-stil-a-1211876.html

Das zeigt, dass die Preisgestaltung inzwischen vollkommen beliebig ist und dass das gesamte System des (Online-)Handels immer absurdere Blüten hervorbringt.

Jeder weiß doch, dass der Preis mittlerweile keinen Rückschluss mehr auf den Wert einer Ware zulässt.

Er lässt auch keine Rückschlüsse auf Leistungsfähigkeit oder Qualität mehr zu.

Letztendlich kann der Kunde ab hoc gar nicht mehr beurteilen, wann ein Preis OK ist und wann nicht. Die Grenzen sind fließend. Und wie viel Recherche soll der Kunde betreiben, um die Sinnhaftig- oder Sinnlosigkeit eines bestimmten Preises zu erkennen?

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