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Mathe-Problem: Zahlungsmittel mit nur 3er und 8er Münzen

(Anonym) / 20 Antworten / Flachansicht Nickles

"In einem fernen Land gibt es als Zahlungsmittel nur Münzen zu 3 und 8 Einheiten. Zeigen Sie, dass man
a) jeden "ganzzahligen" Geldbetrag größer als 13 allein mit diesen Münzen bezahlen kann, ohne dass herausgegeben werden muss.
b) mit Herrausgeben jeden "ganzzahligen" Geldbetrag mit diesen Münzen bezahlen kann."

Wer kriegt mir dass bewiesen? Wir sind ne Weile drangesessen. Das Beweisverfahren muss (oder soll zumindest) vollständige Induktion sein.
Unser Ansatz für a) ist: 13 > 8K+3L , wobei L und K ganzzahlige Faktoren sind. Mit diesem Ansatz kann man allerdings beweeistechnisch relativ wenig anfangen! Weiterhin haben wir rausgefunden, dass es möglich ist jeden Geldbetrag größer 13 mit 0,1 oder 2 8er Münzen zu bezahlen!

Viel Spaß beim Rätseln!
Green

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firesnake (Anonym) Da Grüne „Was ist modulo? y modulo z? Und wie packe ich diese drei Fälle in einen...“
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modulo ist ganzzahlige Division mit Rest, wie mans mal in der Grundschule hatte ;-) 20 durch 3 = 6 Rest 2 (also 20 modulo 3 = 2) oder z.B. 20 mod 5 = 0, dabei liegt bei y mod z das Ergebnis zw. 0 und z-1.
die 3 Fälle kann man meines Erachtens nach nicht zusammenpacken - bei solchen Aufgaben ist meist ne Induktion schon etwas tricky (einbringen der IV, Schritt von n auf n+1, Zusammenfassung von IS und IB) - formal kann man es sicher noch besser machen wie ich - der Weg dürfte aber richtig sein...

ne andere Induktion:
Beh.: jede Zahl n>=2 besteht komplett aus Primteilern, z.B. 210 = 2*3*5*7, 50 = 2*5*5, 99 = 3*3*11
Dazu wird definiert:
1) 2 ist Primzahl
2) eine Primzahl besteht aus Primteilern (nämlich nur sich selbst)

(IA) n=2 (o.k. nach Vorraussetzung/Definition)
(IV) sei n beliebig, aber fest und bestehen alle Zahlen x (2 aus Primteilern
(IB) => n+1
Fall 1) n+1 ist Primzahl: nach Vorraussetzung/Definition o.k.
Fall 2) n+1 ist nicht Primzahl:
nach (IV) existieren 2 Zahlen a,b aus N mit a*b=n+1 q.e.d.

Soll zeigen, dass ne Induktion manchmal nicht so einfach ist - hier wird mit ein paar Zeilen gezeigt, dass alle Zahlen außer 1 aus Primzahlen bestehen (ich fand diese Tatsache in der Vorlesung erstmal verblüffend sowie die Art des Beweises...)


noch ne lustige Induktion, wo ich schon dabei bin:
BEH: Alle Autos haben dieselbe Farbe.
1 Auto hat dieselbe Farbe wie es selbst (IA). Annahme: je n Autos A1,A2,...,An haben dieselbe Farbe (IV). Von n+1 Autos haben nach IV die ersten n Autos A1,...,An und die letzten n Autos A2,...,An+1 dieselbe Farbe. Dann hat das (n+1)-te Auto dieselbe Farbe wie die Autos A2,...,An, die wiederum dieselbe Farbe wie die ersten n Autos A1,...,An haben müssen, da ein Auto seine Farbe nicht wechselt, so dass schließlich alle n+1 Autos A1,...,An+1 dieselbe Farbe haben - q.e.d.

Tja der Fehler liegt nur bei n=1! Ansonsten ist die Induktion 100% korrekt...dass Induktion funktioniert, kann (muss) man noch mit den Peano-Axiomen beweisen ;-)

Gruss firesnake

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Scheiss Mathe!!!!! Herminator