guten morgen,
ich fasse mich kurz:
wir haben rausbekommen, das der 15 jährige sohn einer befreundeten familie anfängt in die drogenszene abzurutschen. es sieht so aus, dass der wohl seit ca. einem jahr konsumiert und dealt (ich weisse leider nicht genau, welche drogen).
das problem ist, dass das aus seinem freundeskreis zu kommen scheint.
mit dem jungen kann man auch nicht reden. er stellt sich stur und taub usw.
ich denke, die familie wird sich auf jeden fall an eine drogenberatungsstelle wenden müssen!
jetzt aber meine frage: habt ihr vielleicht noch irgendwelche ideen oder tipps zur vorgehensweise, wie die den da rausholen können?
es wird sicher sehr schwer, weil der junge überhaupt nicht einsichtig ist und sich auf nicht helfen lassen will.
nur ich habe überhaupt keine erfahrung damit.
vielleicht hat ja einer von euch noch ein paar ideen wie man da vorgehen könnte.
danke im voraus
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Das es sich um Gras handelt, hab ich mir schon gedacht, was anderes ist in dem Alter eher unwahrscheinlich. Das Dealen mit Gras ist eigentlich auch eine logische Konsequenz aus dem Konsum. Da man mit der Zeit abhängig wird und es dann auch mehrmals am Tag "braucht", ist der Konsum finanziell nicht tragbar. Also kauft man Cannabis in großen Mengen, nimmt sich einen Teil davon für den Eigenverbrauch weg und verkauft den Rest wieder zu dem Preis, den man fürs Gesamte gezahlt hat.
Dabei gerät man leicht in die Schuldenfalle und in kriminelle Kreise.
Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass auch härtere/gefährlichere Drogen probiert werden, z.B. Pilze und andere Naturdrogen (z.B. Engelstrompeten). Hier ist die Wirkung nicht im Voraus kalkulierbar, die falsche Dosierung kann zu irreparablen Schädigungen, Psychosen oder zum Tod führen.
Ob er möglicherweise dazu neigt, synthetische Drogen zu kosumieren, lässt sich leicht am Musikgeschmack ablesen. Jemand der ausschließlich Metal hört, wird wahrscheinlich nie etwas mit Ecstasy, Speed und Co. am Hut haben. In der Techno-Szene dagegen gibt es einige abschreckende Beispiele von Synth.-Drogen-Konsumenten. Besonders berüchtigt in der Techno-Szene sind Goa-Parties. Hier ist der Anteil an Drogen-Konsumenten relativ hoch (wobei diese Aussage nicht pauschal auf jede Goa übertragbar ist, ich z.B. würde auch auf Goas gehen und hab nix mit Drogen am Hut, wenn man mal von Alkohol absieht).
Falls es sich offensichtlich "nur" auf Gras-Konsum beschränkt, würde ich erst mal mit einem Gespräch bei der Drogenberatungsstelle versuchen.
Bei synthetischen Drogen würde ich keine Sekunde warten und so schnell wie möglich reagieren. Auch das Mittel der polizeilichen Anzeige sollte man dann in Betracht ziehen (insofern er mit dem Zeug dealt).