Ratzinger sagte mal über seinen konservativen Kurs:
Man reagiert immer auf den Stuhl auf dem man sitzt.
Als Vorsitzender der Glaubenskongregation, also der ehemaligen Inquisition konnte er doch nur konservativ sein, auf dem Posten kann man kein Reformer sein. Schließlich vertritt er die Grundfeste des Glaubens nach der Bibel.
Als Papst Benedikt XVI hat er nicht mehr diese Verantwortung und kann somit seine Meinung tatsächlich vertreten. Viel ändern kann er sowieso nicht, ohne dass die Kirche wankt.
Opus Dei, ok, er ist Mitglied, wie viele andere, aber wie bei den meisten "Organisationen" die man nicht klar durchschauen kann, herrscht dort immer eine gewisse Skepsis. Orden, Logen etc. müssen nicht so schlimm sein, wie die Presse schreibt. Schauen wir mal auf die Inquisition, die "Hexenverbrennungen". Nach der heutigen Presse wurden alleine in Deutschland mehr auf dem Scheiterhaufen verbrannt, als es überhaupt insgesamt an Todesurteilen gab. Und, was dir katholische Kirche damit zu tun hat, geht ganz klar aus deren Prozessakten hervor. Und einer hat diese Unterlagen der Welt geöffnet, Kardinal Ratzinger, ohne Beschränkung.
Ich bleibe dabei, ich vermute, das Benedikt XVI mehr Reformer ist als JP II, aber natürlich nicht alles umstoßen kann, sondern nur in ganz kleinen Schritten leichte Anpassungen vornehmen kann.
Vielleicht wird die Geschichte als seine größte Leistung die Einberufung des dritten Vatikanischen Konzils bezeichnen, doch das wird es vermutlich erst gegen Ende seines Pontifikates geben, vermute ich.