"auch er hat seine chance verdient"
Na ja, die Gl�ubigen fragt der Vatikan diesbez�glich sicher nicht. Nat�rlich kann man als Papst sich nicht so verhalten wie als Leiter der Glaubenskongregation und ja, wir werden da noch ein paar scheinbar positive �berraschungen erleben.
Es ist aber, glaube ich, unangebracht, bei der Papstwahl politische Masst�be anzusetzen. Im dem Sinne: gestern Oppositionsf�hrer, heute Kanzler, da sieht die Welt ganz anders aus und - was interessiert mich mein Geschw�tz von gestern.
Der Vatikan tickt da durchaus anders. Der Papst ist das unabsetzbare Oberhaupt der kath. Kirche, ist niemandem Rechenschaft schuldig und steht einem streng hierarchischen, zentralisierten und undemokratischen System vor - warum sollte Ratzinger als Papst auch nur ein Iota von seinen Auffassungen abweichen, die ja keine Wahlkampfmunition sondern theologische �berzeugungen waren / sind ?
Ich glaube kaum, dass sich an Ratzingers �berzeugungen etwas �ndern wird - nur der Tonfall wird ein anderer werden.
Die in meinem Augen erstaunlich zur�ckhaltende Kritik hier verwundert mich eher, wenn ich bedenke, dass sich hier einige �ber seinen Vorg�nger bereits heftig mokiert haben. Ratzingers Wahl bedeutet f�r mich nichts anderes als eine Abkehr des Vatikans vom s�kularisierten Westen.
Aber vielleicht male ich auch nur den Teufel an die Wand.
Gru�