Tja, sea,
das ist leider die typische Politikerhaltung: Symptombehandlung. Abhanden gekommene Menschenwürde wird den (jungen) Schülern von den Erwachsenen vorgelebt (kein Tag mehr, an dem nicht irgendwo eine Bombe hochgeht, oder die ganzen Massaker in Afrika) und zum Überfluss auch noch mit Religion, Ethnologie oder Ehrverletzung kindstrotzig und dümmlich gerechtfertigt. Entweder konzentrieren sich die Erwachsenen endlich wieder darauf, als Menschen zu denken und zu handeln, oder die von dir genannte "neue Tendenz" wird niemals unterbunden werden. Abgestumpfte und in Routine verfallene Lehrer gehören genauso dazu wie Politiker. Man kann von jungen Schülern nicht erwarten, wie Erwachsene zu denken, weil sie so etwas noch nie waren, sondern erst werden sollen, und dementsprechend nicht die Erfahrung haben. Aber von Erwachsenen sollte man verlangen können, dass sie über den Wirkungsbereich ihrer Handlungen nachdenken können. Es ist schon traurig, dass das nicht mal bei eher unbedeutenden Handlungen wie dem Beachten von roten Ampeln durch Fuszgänger oder Radfahrer möglich ist; die ignorieren das einfach ohne Rücksicht darauf, dass Kleinkinder in der Nähe sind, die das mitbekommen und es für richtig erachten. Hier ist bei den Erwachsenen Verantwortungsbewusstsein gefordert und nicht die Hau-drauf-Methode bei Schülern. Eine Hau-drauf-Methode deutet nur auf intellektuelles Versagen der Erwachsenen auf ganzer Ebene hin; da dürfen sich diese Versager nicht wundern und rumjammern, wenn sie Morddrohungen erhalten; man kann sich nicht beschweren, wenn man etwas provoziert und es dann auch bekommt.
HAND :-)
Sylvia