Hallo zusammen!
Ob es beim Thema Web-Sperren rechtsstaatlich und verfassungskonform zugeht, wird ja schon länger diskutiert. Jetzt meldet sich ein Verfassungsrechtler zu Wort, der nicht nur "Nein" meint, sondern auch noch eine Begründung liefert, die ich schon ziemlich originell finde:
http://www.heise.de/newsticker/Neue-Zweifel-an-Verfassungsmaessigkeit-gesetzlicher-Web-Sperren--/meldung/142897
Der Bund habe ein Gesetz erlassen, für das er gar keine Gesetzgebungskompetenz habe.
Es handele sich um Straftatverhütung und um Einwirkung auf die Inhalte von Medienangeboten.
Für beide Fragen seien die Länder zuständig.
So habe ich das zwar noch nicht gesehen, aber wie auch immer - alles was der Sache dient, nämlich gegen diesen Regulierungsirrsinn und staatliche Einmischung ins Internet, ist gut.
Sehr lesenswerter Artikel inkl. reichhaltiger Sammlung weiterführender Links.
CU
Olaf
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Ja, das ist schon seit längerer Zeit in der Diskussion, nur interessiert hat es die Gesetzgeber herzlich wenig. Wie auch? Es ist ja Wahlkampf. Die haben ja sogar vergessen, das (korrekte Gesetz) nach Brüssel zu schicken, um es dort absegnen zu lassen! Da kann man mal sehen, wie stark der Druck ist, das Ding so schnell wie möglich durchzubringen.
Ein Problem sehe ich an der Stelle, wo es den Leuten nur um die formalen Fehler des Gesetzes selbst und/oder dessen Abstimmung geht. Die inhaltlichen Fehler halte ich für viel gravierender! Das geht alle etwas an. Wie das Gesetz zustande kam, ist ja letztlich egal - Gesetz ist Gesetz, auch wenn man dagegen klagen kann.
Aber auf der anderen Seite ist es natürlich gut, denn je mehr Fehler - ob inhaltlich oder formal - gegen das Gesetz sprechen, desto besser. Leider lassen sich die oberen Laien davon nicht aufhalten, denn sie haben ja noch die Verträge mit den Providern.
MfG Dalai