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Krankenkassenbeiträge -

jueki / 26 Antworten / Flachansicht Nickles

- werden erhöht.
Nicht prozentual, um die höheren Einkommen zu schonen, sondern pauschal.
Prozentual - das kann man anwenden, wenn es irgendwo einen Zuschlag gibt. Damit es "den Kleinen" als Anreiz dient, mehr und besser - oder überhaupt erst zu arbeiten.
Gut so.
Warum eine Erhöhung? "Die galoppierenden Arzeneimittelpreise...".
Hm. Könnte man es nicht so wie mit den GEZ- gebühren machen - gleich einen Beitrag für die notleidende Pharmaindustrie abführen? Wäre doch gerecht - schließlich benötigt jeder im Leben mal Medikamente.
Nein, Ihr, die ihr diese Regierung gewählt habt, solltet Euch freuen - machen die doch ganz genau das, was sie versprochen haben: Entlasten.
Die Besserverdienenden.
Aber was solls - wir alle spüren es ja schon erhebliche Verbesserungen verspürt, zahlen zwar in den Hotels noch immer das Gleiche - haben dort aber wesentlich zufriedenere Hoteliers.
Und das ist doch auch etwas wert.
Und das mit den Krankenkassenkosten - nun, wenn wir so unklug sind, nicht der FDP beizutreten - wer trägt denn da die Schuld? Doch wohl wir selbst.

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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@wvb-38 peterson
Max Payne WVB-38 „lass dich hier von den anderen nicht dumm anmachen. - Schon die 10 Euro...“
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Die Privatversicherten, tragen meines Wissens auch etwas zu diesem "Gemeinwesen" bei, aber nicht im Verhltniss zu deren Einkommen.

Dann schau Dir mal die Entwicklung der Beiträge bei den privaten Kassen mit zunehmendem Alter an. Dazu kommt, dass vom Arzt erstmal eine Rechnung kommt, die meistens vorfinanziert werden muss, da man üblicherweise nicht jede Rechnung einzeln bei der Krankenkasse einreicht. Der Arzt kann beim Privatversicherten bis zum 3,5-fachen der GOÄ-Sätze abrechnen (i.d.R. wird der 2,3-fache Satz fällig). Erstattet die Kasse dann mal nicht alles, bleibt man auf einem Teil der Kosten sitzen.

Was ich unsozial finde ist, dass für die Beitragszahlung nur das Lohneinkommen zählt. Wenn jemand ein paar Mietwohnungen besitzt, evtl. eine Hausverwaltungsgesellschaft gegründet hat, bei der er selber für 500 € brutto angestellt ist, dann zahlt er nur von diesen 500 € Sozialversicherungsbeiträge. Die paar tausend Euro Mieteinnahmen monatlich fallen völlig unter den Tisch. Auch Einkünfte aus Kapitalvermögen (Zinsen etc.) sind nicht sozialversicherungspflichtig.

Der Anteil der Einkommen aus Lohn/Gehalt ist seit Jahren rückläufig entgegen den Einkommen aus Kapitalvermögen. Durch die Wirtschafts- und Finanzkrise wurde diese Entwicklung zwar kurzfristig gestoppt; der langfristige Trend ist aber eindeutig. Derzeit stammen nur noch knapp 2/3 des Volkseinkommens aus Löhnen/Gehältern, vor ein paar Jahren waren es noch über 70%.
Letztendlich muss eine immer geringer werdende Zahl von Erwerbstätigen eine immer größere Zahl von "Schmarotzern" mit Einkommen aus anderen nicht sozialversicherungspflichtigen Quellen subventionieren. Das hält auf Dauer keine Solidargemeinschaft aus.
The trouble with computers is that they do what you told them – not necessarily what you wanted them to do.
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