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BC-900: Frage zur Schnellladung in Schacht 1 und 4

Olaf19 / 43 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen!

Da mein Kaufberatungsthread nun schon satte 3 Wochen auf dem Buckel hat und etwas unübersichtlich geworden ist - http://www.nickles.de/forum/allgemeines/2011/eneloop-akkus-und-ladegeraet-kaufberatung-erbeten-538795601.html - insbesondere das Gerät meiner Wahl - der BC-900 - nun seit diesem Wochenende bei mir zuhause liegt, mache ich jetzt einmal ein neues Fass auf.

Wie ich inzwischen gelernt habe, ist Schnellladung für Nickel-Metallhydrid-Akkus (auch für Nickel-Cadmium) nicht schädlich, sondern sogar eher günstig, weil es die Bildung von unerwünschten Kristallen während des Ladevorgangs verhindert.

Weiterhin habe ich festgestellt, dass die Auswirkung der Ladegeschwindigkeit auf die Ladezeit zu vernachlässigen ist. Ich habe die Wahl zwischen 90 Min. bei 1800 mAh oder 2:45 h bei 1000 mAh - da ich bei 1800 mAh aber nur 2 der 4 Schächte, nämlich 1 und 4 nutzen kann, bin ich bei 4 Akkus doch mit 3 Stunden dabei.

Jetzt zu meiner Frage: Ich lege die beiden Akkus wie beschrieben in Schacht 1 und 4 ein, wähle mit dem CURRENT-Regler einen Ladestrom von 1800 mAh. Dieser Wert wird in der LCD-Anzeige korrekt angezeigt und nach Ablauf der üblichen 8 Sekunen, in denen ich noch etwas an den Einstellungen ändern könnte, läuft der Ladevorgang los. So weit schön und gut.

Jetzt aber geschieht etwas Seltsames - es beginnt nämlich eine Art Countdown. Die Zahl 1800 wird in beiden Schächten heruntergezählt, jeweils in unregelmäßigen Sprungweiten von ca. 1 bis 5, also z.B. 1793, 1790, 1785, 1781 usw. Mein erster Gedanke war: Alles klar, wenn der Zähler auf 0 ist, sind die Akkus vollgeladen.

Das ist aber natürlich Blödsinn, denn die 1800 steht ja für den Ladestrom, und der soll ja über die 90 Minuten immer gleich bleiben. Die Abwärtszählerei ging denn auch nicht bis zum bitteren Ende weiter, sondern stoppte so bei etwas über 1500. Bei den nächsten beiden Akkus ging es bis ca. 13-1400, wobei die Werte nie ganz identisch waren.

Weiß jemand, was es mit dieser "Ladestromreduzierung" auf sich hat? Oder ist das schlicht und einfach ein Anzeigefehler?

THX
Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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nettineu Olaf19 „Ganz ehrlich, und einmal unabhängig davon, ob es den Akkus schadet oder nicht:...“
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Was für Experimente? Jeder Akkuhersteller, egal welcher Typus Akku, schreibt eindringlich, das Akkus nie heiß werden dürfen.

Noch ein Tip, wenn Du z.B. 4 Mignon brauchst, dann kaufe eigentlich 12. Dann machst Du nach 3-5 Normalladungen einen Kapazitätstest/Messung aller 12 Akkus. Dann kriegst Du große Augen, wie unterschiedlich die Dinger in der Kapaziotät sind, trotz gleichem Herstellungsdatum und Serie. Das ist nichts ungewöhnliches.

Dann stellst Du Dir dein eigenes Set zusammen, passend nach Kapazität. Die Schlappen kommen ins Dect-Telefo, Taschenlampe oder Spielzeug, die Fitten in bestimmungsgemäßen Gebrauch, wofür Du sie vorgesehen hast.

Das Ganze wiederholst Du alle 1/2 - 1 Jahr, je nach Benutzung und bekommst wieder große Augen, mindestens 1 Akku Deiner selbst selektierten Akkus hat ein Problem, denn die Gesamtkapazität richtet sich immer nach der schwächsten Zelle bei Reihenschaltung. Dann kannst Du den schlappen Akku duch einen guten aus dem 12er-Set ersetzen. usw. Wenn Du dann mehrfach selektiert hast, dann kann es durchaus sein, das die Akkus Jahrzehnte gut funktionieren und gute Dienste leisten.

Immer dran denken, bei täglicher Nutzung Laden und Gebrauch, da ist spätestens nach 3 Jahren Akku-Ende. Aber auch das ist müßig, Vorher wirst Du Dir bestimmt neue Akkus kaufen.

Manche meiner Uralt-Akkus sind deshalb noch in Betrieb, da diese nicht täglich gebraucht werden.

Wie Dein Ladegerät tatsächlich lädt, kann man einfach überprüfen, Multimeter auf Ampere am Akku im Ladeschacht dazwischen klemmen. Wieder große Augen, das was die Hersteller schreiben, das stimmt oft garnicht. Schnellladegerät mit 16 Std. Ladezeit? Erhaltungsladung mit 160mA Strom bei Mignons?

Story: Mit der Überhitzung ist nicht zu spaßen. In meiner Lehrzeit ist einem Kollegen unvorsichtig ein 17er Maulschlüssel aus der Tasche auf die Kontakte eines Gabelstaplers gefallen. Du glaubst nicht was das abging, spritzendes Kupfer der Kontakte, ein glühender Schlüssel, Stichflammen aus mehren Zellen, Säureausfluß. Wußte garnicht was an so einem stapler alles brennen kann. Feuerwehr mußte mit Schutzanzügen kommen und löschen, der Stapler war hernach ein Versicherungsfall, alle Kollegen haben dicht gehalten nicht davon berichtet, denn vom 17er war nichts, rein garnichts mehr zu sehen. Der Gutachter hatte einnen fehlerhaften Akku im Gutachten als Ursache ausgemacht.

Auch kleine Mignons können mal explodieren, einen Brand verursachen. Mach mal einen Selbstest mit alten Akkus (draußen in gebüherndem Abstand). Dauerkurzschluß bei voll geladenen Akku, ach, mach es besser nicht und zeig es niemals Kindern, die werden sonst zu Bombenlegern.

Wenn Deine Akkus zu heiß werden, nie wieder so laden!

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