Ich habe mit folgenden Problem zu kämpfen.
Mein System, Ubuntu 11.10 64 Bit friert ohne erdenklichen Grund ein. Das macht sich wie folgt bemerkbar: das geöffnete Fenster wird leicht grau hinterlegt, die Maus reagiert noch - läßt sich bewegen, Anwendungen schließen unmöglich. Dies geschieht wie aus heiteren Himmel, ohne Vorankündigung. Oder es wird der Gnome Desktop eingestellt, ebenfalls ohne mein zu tun.
Nach einen Neustart hängt sich das BIOS auf. Die Initialisierung kommt bis zur USB Maus, danach ist Stillstand.
Laufwerke abstöpseln, Neustart, Fehlermeldung wegen fehlenden BS. Laufwerke wieder anschließen, alles läuft wieder, aber nur kurze Zeit. Danach geht der ganze Zirkus von vorn los.
Mein Hauptverdächtiger ist die Systemplatte, nur bereitet mir das stoppen im BIOS auch gewisse Kopfschmerzen, oder kommen noch ein andere Übeltäter in Betracht?
Sollte jemand eine brauchbaren Vorschlag parat haben, wäre ich dafür sehr dankbar.
unhold06
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Wenn die Hardware O.K. ist, dann kann es ein fehlerhafter Linuxtreiber sein.
Ich habe das hier im Forum schon mehrfach erwähnt. Ich habe mit den Standardkerneln unter Linux immer wieder Probleme.
Es kann manchmal sein das im Linuxkernel Treiber oder Optionen aktiviert sind, die sich mit der eingebauten Hardware nicht vertragen.
Manche Treiber werden ohne Support durch die Chiphersteller programmiert und dann kann es sein das durch einen Bug im Treiber das System sich beim Hochfahren oder auch im laufendem Betrieb aufhängt.
Die Linuxkernel sind modularisiert und die meisten Treiber werden durch die Hardwareerkennung erst bei Bedarf geladen. Aber meine Erfahrung in den letzten 15 Jahren (seit Version SUSE 4.4) ist, das es trotzdem Probleme mit den Standardkernel geben kann.
In so einem Fall hilft bei mir die Kompilierung eines eigenen Linuxkernels. Du kannst alle unnötigen Treiber im Linuxkernel deaktivieren und entscheidest selbst welche Treiber monolitisch und welche Treiber als Kernelmodul übersetzt werden sollen.
Die RAM Disk Initrd macht auch gelegentlich Probleme. Wenn du selbst den Kernel übersetzt, dann kannst du auf die RAM Disk verzichten.
Wenn du die RAM Disk deaktivierst, dann funktionieren die UUIDs in der Datei /etc/fstab nicht mehr. Ich weiß derzeit nicht warum das so ist. Man kann aber immer noch normale Gerätedateien in die /etc/fstab Datei eintragen und auf UUIDs verzichten.
Hier ist eine kurze Einführung wie man einen eigenen Linuxkernel erst konfiguriert und dann kompiliert. Man muß kein Programmierer sein.
http://how-to.wikia.com/wiki/How_to_configure_the_Linux_kernel
Bei mir hat es meist geholfen alle unnötigen Treiber im Linuxkernel zu deaktivieren und auf die RAM Disk Initrd zu verzichten, wenn der Linuxkernel sich immer wieder aufgehangen hat.
PS: Gib mal die Befehle lspci und lsusb in der Konsole ein , damit du die genaue Chipsatzbezeichnung von deinem Mainboard angezeigt bekommst. Viele Treiber werden nach den Chipsätzen bezeichnet, die sie steuern sollen. Manche Soundtreiber heißen leider anders als der Chipsatz auf dem Mainboard. Das ist manchmal nicht einfach heraus zu bekommen, welcher Treiber für den eingebauten Chipsatz zuständig ist.