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mawe2 Olaf19 „Heftig!: Was mir bis eben gar nicht bewusst war, ist, dass man anscheinend auf eine Art hersteller-seitiges Netzwerk ...“
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ich mag das einfach nicht, wenn mein Kühlschrank ungefragt eine Batterie Joghurt nachbestellt, ohne mich zu fragen

Würdest Du es denn mögen, wenn Du vor der Bestellen gefragt werden würdest?

Was ich damit sagen will: Nicht das Internet der Dinge an sich ist das Problem sondern die immer weiter voranschreitende Entmündigung der Benutzer.

Ein solch ominöser "Internet-Kühlschrank" geistert seit mindestens 20 Jahren immer wieder durch die Fachpresse. Gesehen habe ich noch nie einen aber interessant fand ich die Idee schon damals. Natürlich muss der Benutzer die Entscheidungsfreiheit haben, was passieren soll und was nicht.

Und genau Letzteres ist das Problem. Nicht nur beim Internet der Dinge sondern natürlich erst recht beim Internet der Informationen.

Immer mehr Neuentwicklungen gehen davon aus, dem Benutzer einen Gefallen zu tun, wenn man ihm bestimmte Entscheidungen abnimmt. Und da ist der Schritt zu einer mehr oder weniger gefährlichen Entmündigung nur noch sehr klein.

Was mir bis eben gar nicht bewusst war, ist, dass man anscheinend auf eine Art hersteller-seitiges Netzwerk angewiesen ist, damit derartige Steuerungen funktionieren.

Das ist generell auch eine "Begleiterscheinung", die ich sehr bedenklich finde.

Die an sich geniale Idee des Internet, nämlich Daten dezentral zu halten und zu verarbeiten wird immer mehr durch Monopole zerstört, die alles zentralisieren wollen. Und Daten, die problemlos ohne herstellerseitiges Netzwerk verwaltet werden könnten, werden unnötigerweise dorthin umgeleitet. Das wird dann als "benutzerfreudlich" verkauft, ist aber genau das Gegenteil. (Die gängigen Smartphone-Betriebssysteme sind das Paradebeispiel dafür.)

Ich persönlich lehne solche Systeme, bei denen man dauerhaft an die Existenz und an die Kooperationsbereitschaft eines ganz bestimmten Anbieters gebunden ist, ab.

Klar gab es das auch schon früher in anderen Zusammenhängen: Beim Kauf eines (z.B.) Autos, bin ich auch darauf angeweisen, dass der Hersteller mich mit Ersatzteilen versorgt. Aber so lange das Auto intakt ist, kann ich damit fahren, ohne je Kontakt mit dem Hersteller oder einer Vertragswerkstatt aufzunehmen. Und mechanisch versierte Freaks können das eine oder andere Ersatzteil auch selbst fertigen, wenn es keine herstellerseitige Versorgung mehr gibt.

In der digitalen Welt ist das komplett anders.

Im Prinzip kann das Internet der Dinge nur dann akzeptiert werden, wenn es wenigstens auf OpenSource basiert. Aber selbst dann dürften viele Benutzer überfordert sein, sich ihre Heizungsanlage selbst soweit neu zu programmieren, dass sie wieder benutzbar ist.

Hier gibt's für den Gesetzgeber und für Verbraucherschützer enorm viel zu tun, bevor man das Internet der Dinge wirklich ernsthaft benutzen und somit akzeptieren kann.

Gruß, mawe2

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Ist das wirklich so? mawe2