Bei der Verwendung von "anderen" Akkus sehe ich nur in speziellen Einzelfällen Probleme, die da wären:
- das Ladegerät schaltet als zusätzliche Sicherheitsfunktion nach einer maximalen Zeit ab. Ein viel zu großer Akku würde somit niemals voll werden (Unterladung ist aber unkritisch, im Gegensatz zur Über- und Tiefentladung).
- das Ladegerät arbeitet mit zeitgesteuerter Abschaltung. So etwas gab/gibt es und für diese Ladegeräte auch eine Verwendung: Recyclinghof
Gibt es denn irgendwelche schlüssigen Hinweise? => RTFM + Gehäuse nach Hinweisen abgrasen
Ob es die wirklich nicht voll bekommt ließe sich praktisch nur über die Kapazitätsmessung herausfinden. Da Akkus eine große Streuung besitzten, auch was die Energieaufnahme je nach Zustand betrifft, kann die Grenze - wenn vorhanden - bei einem brauchbaren Ladegerät nicht sehr niedrig sein.
Zu beachten ist eher die untere Kapazitätsgrenze. Die vom Ladestrom (sofern der nicht automatisch sinnvoll angepasst) bestimmt wird. Bei einem brauchbaren Schnellladegerät muss das sowieso der Fall sein. Würdest du in (d)einen Schnelllader, der beispielsweise mit 2 A lädt so einen Micro Akku mit 850 mAh oder noch weniger einlegen, wäre der Ladestrom viel zu hoch, das Ladegerät sollte abschalten oder den Strom deutlich verringern. Die Alternative wäre schnell ein heißer Akku. Höchstens mit total fittem (Marken-)Akku wäre das ok.
Auf die stromunwilligen Billigheimer bin ich ja schon eingegangen, die werden besonders heiß. Allerdings altert jeder Akku individuell und auch von der Verwendung abhängig. Ist er nicht fit, kann/darf er nicht mit hohem Strom geladen werden.
Auch aus praktischer Erfahrung halte ich einen Ladestrom von > 1 A bei Mignon-Akkus nur bei Marken- und besonders fitten Akkus für sinnvoll. Faustregel: der Akku wird erst zum Ende warm und dann nur leicht!
Bei Mignon-Akkus sehe ich bei dir absolut keine Probleme. Angenommen du würdest damit 10 Ah Mono-Akkus (so sie reinpassen würden) laden, könnte man sagen das ist suboptimal. Problemlos funktionieren müsste das aber trotzdem.
Jetzt gibt es noch etwas zum Lesen und dann bleiben (erst mal) bei deinem Ladegerät + ggf. neuen Akkus.
Die tatsächlich erreichbare Kapazität ist ebenfalls je nach Akku individuell und ändert sich mit dem Alter/Nutzung. Optimal betrieben sind bis über 3000 Zyklen möglich (und danach wären noch 80% der Nennkapazität - du würdest noch nicht mal einen Unterschied merken).
Die Praxis sieht leider anders aus und selbst der Wille stößt schnell an Grenzen.
Selektion kann die Lebensdauer aber erhöhen:
Angenommen du benötigst für ein Gerät einen Viererpack an Akkus. Jetzt könntest du dir davon mehrere Packs (gleiche Charge!) kaufen, mit geignetem Ladegerät ausmessen (nach 4-10 maliger Ent-/Ladung). Die mit gleicher Kapazität kommen in einen Vierersatz. Wichtig ist hier vor allem, das es dort keine Ausreißer nach unten gibt. Diese würden permanent tiefentladen (+ überladen ohne Einzelbehandlung) und dadurch vorschnell altern.
Damit hat man deutlich länger Spass und hohe Kapazität. Allerdings altern Akkus eben individuell und müßten alle paar Jahre mal neu selektiert werden.
http://www.bticcs.com/pub/CCSD3.pdf
http://www.bticcs.com/pub/D+e96.pdf
http://www.bticcs.com/pub/d+e2001.pdf
Jetzt sollte alles klar sein. Viel Spass mit dem gesparten Geld.
CU
Nemesis²