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News: Neues Verwaltungsgerichts-Urteil

GEZ-Pflicht für Internet-PCs ist unzulässig

Redaktion / 72 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Hickhack um die GEZ-Gebührpflichtigkeit internettauglicher PCs nimmt kein Ende. Eine Software-Firma hat gegen die Gebühr geklagt und vom Schlewsig-Holsteinischen Verwaltungsgericht Recht gekriegt. Aus Sicht der Richter ist alleine die Internet-Tauglichkeit von Rechnern nicht ausreichend, um sie als Rundfunksgeräte zu klassifizieren und damit GEZ-pflichtig zu machen.

Gerade bei im gewerblichen Umfeld genutzten Firmen-PCs ist ohnehin eher zu bezweifeln, dass sie für Fernsehgucken genutzt werden. Damit hat sich ein weiteres Verwaltungsgericht gegen eine grundsätzliche Gebühr für PCs ausgesprochen. Wohlgemerkt handelt es sich hier allerdings nur um ein Verwaltungsgericht.

Im März hat erstmals ein Oberverwaltungsgericht das Urteil eines Verwaltungsgerichts gekippt, das sich zuvor ebenfalls zugunsten eines, gegen die GEZ-Gebühr Klagenden, entschieden hatte (siehe Oberverwaltungsgericht fällte GEZ-freundliches Urteil.

Michael Nickles: Wie lange noch soll Steuer-Kohle für Verwaltungsgerichte verjodelt werden, deren Urteile dann von Oberverwaltungsgerichten wieder gekippt werden können. Es wird Zeit, dass das Bundesverwaltungsgericht in der Sache endlich mal eine universelle Entscheidung trifft.

Mein Eindruck: eine "oberste" Entscheidung gegen diese GEZ-Gebühren-Scheisse für PCs, wird absichtlich in die Ewigkeit verschoben. Ganz gewiss haben die schiss, dass dabei die alten Diskussionen wieder aufkochen werden und die idiotische "PC-Gebühr" dann vielleicht doch wieder gekippt werden muss.

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Markus Klümper Olaf19 „ Hi Onkel Beffen, ich denke das ist relativ einfach zu erklären. Nicht zuletzt...“
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Zum Thema Arbeitsbedingungen bei den TV- und Rundfunksendern kann ich aus eigener Erfahrung nochwas beitragen. Die ÖRs haben sehr sehr hohe Ansprüche an die Qualifikation der Mitarbeiter und arbeiten technisch wie journalistisch auf wirklich hohem Niveau. Ob dies gerechtfertigt ist soll hier nicht zur Debatte stehen, aber wenn man bedenkt das eine TV-Studio-Kamera mit allem Zipp und Zapp dran einen erheblichen sechsstelligen Betrag kostet (egal ob WDR oder VOX) macht es doch mehr Sinn ein anständiges Gehalt zu bezahlen für einen Mitarbeiter der das Ding auch bedienen kann.
Andererseits ist das Gehalt auch nicht so fürstlich, und die Arbeitsbedingungen sind hier wie dort purer Streß und Maloche. Auch wenn viele bei den ÖRs die Vorteile des öffentlichen Dienstes genießen.
Bei den Privaten sind die Gehälter per se niedriger, tlw. machen teuere Freelancer, billige Volontäre und Praktikanten den gleichen Job. Nicht schreien, ich habe es in einem extremen Fall selber erlebt. Ich habe als Volontär bei einem TV-Homeshoppingsender in der Sendeabwicklung einen Job gemacht, der zwar sehr wichtig und verantwortungsvoll war, aber nicht sehr anspruchsvoll war. Wie gesagt, ich war Volontär. Und billige Arbeitskraft, denn das versprochene Ausbilden blieb mir verwehrt. Ein Verwander beim WDR ist bald umgefallen als er das hörte und meinte nur, diese Tätigkeit machten bei den ÖRs nur leitende Ingenieure mit Jahrzehnten Berufspraxis. Was ich auch für übertrieben halte, den vom technischen Anspruch her war die Tätigkeit doch eher simpel gestrickt...
Und wie im Medienbereich Praktikanten ausgenutzt werden ist ja leider hinlänglich bekannt.

Schuss ins Knie? Olaf19
GEZ-Gebühren-Scheisse peterson