Eigentlich halte ich mich bei diesen ganzen Diskussionen ja weitgehend raus: Jede Seite hat ihre berechtigten Argumente (und es spielen ja auch 'ne Menge Hintergedanken mit, was man nicht zuletzt an den absurden Umsetzungsversuchen sieht, die mehr in Richtung Bürgerüberwachung als in Jugendschutz tendieren).
Trotzdem würde mich interessieren, wie denn aus Seiten der Nickles-Leser ein brauchbarer Schutz aussehen könnte. Früher oder später wird - meines Erachtens - vermutlich eh etwas in dieser Richtung kommen und da wären gut überlegte und brauchbare Lösungen doch besser als irgendwelche Schnellschüsse.
Mein erster Gedanke in dieser Richtung wäre eine gewisse Hardware, die z.B. einen Fingerabdruck einscannt, anhand dessen das ungefähre Alter bestimmt - ist das möglich? - und dann ausschließlich ein 'ja' oder 'nein' liefert, also keine spezifischen Daten, die eine Art Wiedererkennung ermöglicht. Oder alternativ 'biometrisches Datum von der Person vor der Hardware + Personalausweis mit gespeichertem Geburtsdatum -> ja/nein'
Hoffe mal, ich habe jetzt keine Lawine der Entrüstung losgetreten ... ;-)
Gruß,
Mdl
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Aufklärung bei den Eltern, die dann ihre Kinder aufklären. Begleitende Aufklärungsmaßnahmen auch in den Schulen. Mehr öffentliche und auch betreute Freizeitaktivitäten für Kinder und Jungendliche. Eltern fördern- egal ob alleinerziehende Mutter und zahlender Vater oder intakte Familie!
Für die einen eine Frage der Politik, für die anderen eine Frage der Gesellschaft. Oder einfach auch nur das, was der Erwachsene dem Kind/Jugendlichen vorlebt!
Werte und Moral vermittelt man sicher nicht mittels Hard- und Software. Und wo die elterliche Vermittlung versagt, hilft auch kein Sicherheitsprotokoll im Netz. Früher hat uns auch der achtzehnjährige Bruder von irgendwem, Kippen, Bier und die Happy Weekend vom Kiosk besorgt. Heute gibt es den als digitale Variante.
Wir können ja das Netzt abschalten, die PC konfiszieren und stattdessen wieder Rechenschieber ausgeben. Das wäre eine geeignete, technische Maßnahme.
Man könnte auch sagen, die Möglichkeiten entwickeln sich zu schnell, als dass alle verantwortungsbewußt mitkommen. Am wenigsten die Politiker und Richter. Dafür profitieren gewiefte IT-Schützer noch am meisten.
Das Problem wird sich dort lösen, wo man das Unheil drohen sieht- bei den Jugendlichen selbst! Die werden unter sich rausfinden, wie sie mit gewissen Inhalten umzugehen haben. Sie sind die Gesellschaft von morgen und werden es besser wissen als wir heute. Die Kids regulieren sich untereinander effektiver als jeder schlechtgemachte Jugendschutz von Greisen und Mausschubsern.
Mein konstruktiver Vorschlag:
Kümmert euch um Kinder und Jungendliche und scheut ihre Aufklärung nicht. Weder Hard- noch Software und kein Gesetz kann erklären, warum bestimmte Inhalte eingeschränkt sind, bzw. einer gewissen Aufklärung bedürfen.
Es ist schon bezeichnend, dass unsere Regierenden auf Technik und Gesetze setzen, um so unsere Nachkommen erziehen zu wollen. Dafür sollen die Deutschen mehr Kinder bekommen und ... usw...
Macht euch keine Sorgen. Der Staat hat an alles gedacht und beim nächsten Mal wählen wir sie alle wieder. Heureka!
Das nächste Jugendschutzgesetz kommt bestimmt und darin sind nicht mal mehr Eltern bzw. Erziehungsberechtigte vorgesehen. Wenn, dann natürlich nur unter Strafe. Als Begünstige bzw. Bereitsteller zum Mißbrauch von jugendgeschützten Inhalten.
Aber nichts ist so schlecht, als dass es nicht auch für irgendwas gut wäre. Man muß den Dingen ihre Zeit lassen. Ich setze eher auf die Jugendlichen von heute als auf die morgige Gesellschaft.
*Achtung- enthält Spuren von Satire!*
Gruß