Ich habe seit Jahren einen Organspenderausweis in meinem Portemonnaie.
Nur, weil einige geldgierige Ärzte die Not von betuchten Patienten auf Kosten der anderen Patienten ausnutzen, denke ich nicht daran, meine Organe im Todesfall nicht mehr zur Verfügung zu stellen.
Selbstverständlich sollte es bei der Vergabe von Spenderorganen nach der Dringlichkeit gehen, und nicht danach, wie viel jemand dafür zahlen kann.
Nur, wem hilft das, wenn man wegen des Skandals darauf verzichtet, Organe zu spenden?
Das benachteiligt doch als erstes diejenigen, die treu und brav darauf warten, bis sie an der Reihe sind.
Was meint ihr dazu?
Off Topic 20.371 Themen, 226.180 Beiträge
Dass man sich für Geld in der Warteliste nach oben kaufen kann, weil es Ärzte gibt, die sich dafür kaufen lassen, ist nicht das wirklich Überraschende. War eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis solche Fälle auffliegen.
Die Frage, die mich umtreibt, ist eine ganz andere:
War das bereits der reale Gipfel der Sauereien oder muss man als potenzieller Spender auch noch damit rechnen, zu früh von Ärzten aufgegeben und als Materiallager ausgenommen zu werden?
Die korrupten Ärzte haben der Sache einen Bärendienst erwiesen. Dadurch, dass sich das auf die Spendenbereitschaft auswirkt (und sei es nur vorübergehend), werden Menschen sterben, die ohne diesen Skandal geeignete Spenderorgane erhalten hätten.
Von mir aus kann man diese Ärzte gerne wegen fahrlässiger Tötung (in Kombination mit niederen Motiven) in den Knast stecken.
Gruß
Shrek3