Wenn der musliminische Bevölkerungsanteil
Es gibt ja nun außer Muslimen auch noch Vertreter anderer Religionen bzw. Atheisten, die aus dem Ausland kommen.
Z.B. ist hier schon immer ein sehr hoher Anteil von Leuten aus Vietnam oder aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen UdSSR gewesen. In der DDR gab's auch z.B. viele Afrikaner. Welchen Gott die angebetet haben, habe ich nie hinterfragt. Da mögen durchaus Muslime dabeigewesen sein.
Untergebracht waren dort Arbeiter aus den sozialistischen Brüdervölkern (Vietnamesen und Mozambiquaner).
Zum Beispiel. Mit Mosambikanern und Sambianern hatte ich seinerzeit zu tun, gelegentlich auch mit Angolesen. Kubaner waren auch häufig anzutreffen. Algerier gab's bei uns auch, das waren dann wahrscheinlich wirklich Muslime??
Da Religion aber generell in der DDR ein ganz untergeordnetes Thema war, spielte sie im Zusammenhang mit den Ausländern überhaupt keine Rolle. Die Religion ist erst nach der Wende als erschwerendes Moment dazugekommen.
wie die DDR-Bürger eine ganz normale Wohnung zu bekommen
Nun waren Wohnungen in der DDR eben generell schwer zu bekommen. Daher hat man die Gastarbeiter, Azubis, Studenten usw. aus dem Ausland eher nicht in "normalen" DDR-Wohnungen untergebracht. Die waren ja oft sowieso nur auf Zeit hier.
wohl aber weiß ich, dass die DDR ihre Bevölkerung durch die Abgrenzung von Ausländern künstlich in einen Dornröschenschlaf hielt
Das ist Unfug! Aber ich werfe Dir nicht vor, dass Du das glaubst. Das wurde jetzt schließlich lange genug propagiert, um irgendeine an den Haaren herbeigezogene Begründung für die Ausländerfeindlcihkeit zu behaupten.
Fakt ist: Wenn jemand Ausländerfeind ist, dann wird er nicht automatisch zum Ausländerfreund, weil viele Ausländer ins Land kommen. Da gehört schon eine gewisse Grundhaltung dazu und die wird durch die Erziehung gelegt.
dass es keine Beziehungen zwischen DDR-Bürgern und speziell farbigen Ausländern gab
Generell wollte man keine Liebesbeziehungen oder Ehen enstehen lassen, denn die Leute sollten ja bald wieder in ihre Länder zurückkehren und das wäre mit Frau und Kind schwierig gewesen. Aber ansonsten konnte man problemlos Kontakte haben. In den Betrieben, wo die Ausländer ausgebildet wurden oder gearbeitet haben, wäre es ohne Kontakte zu den Einheimischen gar nicht gegangen!
Glaub mal ein bisschen weniger von der allg. Anti-DDR-Propaganda, da machst Du zumindest nichts falsch! Und ansonsten ist es eben schwierig, sich über den Alltag eines Landes, in dem man selbst nicht gelebt hat, eine fundierte Meinung zu bilden.
Es gibt einen Grund, weshalb die ehemaligen Ostblockstaaten im besonderen Maße auffallend anders ticken.
Nur ticken sie eben nicht so, wie es hier gern verbreitet wird!
Gruß, mawe2