Das ist wieder ein absurdes, aber typisches Provinzler-Beispiel, ein völlig informationsfrei dahingeklatschter Satz.
Wenn jemand nach 200 Bewerbungen (wobei ich diese Zahl aus deinem Munde eh für aus der Luft gegriffen halte) und mehreren Zusatz- oder Weiterbildungsmaßnahmen immer noch keinen Job hat, vermute ich, dass die Bewerberin etwas falsch macht, unflexibel ist, gesundheitliche Einschränkungen hat, die Erwartungen der Firmen nicht erfüllt, oder, oder, oder.
Jeder weitere Gedanke hierüber wäre reine Spekulation, wenn man nicht mal weiß, wie denn die Bewerbungen überhaupt aussehen.
Und dass man dir mal wieder Blödsinn erzählt hat, halte ich nach der Geschichte von deiner frisch geschiedenen Verwandten mit dem 15-jährigen Sohn und den falschen Informationen über die Knochenmarkspenden auch nicht für ausgeschlossen.
Falls deine Aussage aber doch den Tatsachen entspricht:
Ohne Hilfe steht die Dame sicher nicht da, sie bekommt doch ALG oder Hartz-4, oder nicht? Um weitere Zuschüsse, zum Beispiel für Klassenfahrten und Co. zu erhalten, muss man den Allerwertesten hochbekommen, sich informieren und sie beantragen.
Und natürlich ist das alles mit Bergen von Papierkram verbunden, aber was ist denn daran auszusetzen, außer vielleicht, dass er für manche Leute (auch für mich) nervig ist?
Zeit hat die Dame doch wohl genug, oder?
Wenn du der Meinung bist, dass sie Hilfe benötigt, dann setz' dich mit ihr hin und überarbeite mit ihr gemeinsam die Bewerbungen, wechselt gegebenenfalls die Branche, übt Vorstellungsgespräche und feilt an ihrem Auftreten und der Optik.
Manche Menschen brauchen auch Unterstützung im Umgang mit Behörden – dann jammere nicht herum und schimpfe auf den Staat, sondern unterstütze sie selbst.
Gruß,
Sandra