Hallo zusammen!
Telekommunikationsanbieter sollen sich zusammen tun, eine gemeinsame AG zum Ausbau des Breitbandnetzes gründen, kartellrechtlich abgesegnet versteht sich - das wünscht sich SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier. Er verspricht sich durch die schnelleren Netzzugänge u.a. eine gesteigerte Arbeitsproduktivität für Deutschland:
http://www.golem.de/0908/69252.html
Irgendwie hat die Sache ja einen schalen Beigeschmack - es ist Sommerloch, es ist Wahlkampf, und ausgerechnet der Spitzenkandidat einer Partei, die das Internet zu Tode regulieren, zensieren und manipulieren will, kommt mit so einem Vorschlag?
Gut, aber wenn man von all diesen Vorbehalten einmal absieht, klingt der Vorschlag auf den ersten Blick gar nicht so abwegig. Jeder einzelne Telekomunikationsanbieter würde sich an solchem Projekt *allein* vielleicht finanziell übernehmen - gemeinsam sollte man es (besser) wuppen können.
Was haltet ihr davon?
CU
Olaf
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Ich halte das ja auch nicht für richtig. Aber ohne Zwang werden wirtschaftlich handelnde Unternehmen dort keine Infrastruktur aufbauen.
Die Paketdienste reißen sich bestimmt auch nicht um solche Zustellungen, die würden doch am liebsten sogar nur an Geschäftskunden ausliefern weil dort immer jemand anzutreffen ist.
Die privaten/regionalen Postunternehmen/Briefzusteller liefern bevorzugt in größere Städte. Kleine abseits gelegene Dörfer gehören dann nicht zum Zustellgebiet.
Soweit mir bekannt gibt es keinerlei Regulierung die verhindert, daß sich Privatunternehmen nur die Rosinen rauspicken. Das sehe ich als Problem.
Die Idee von Crusty scheint mir allerdings auch durchaus nachdenkenswert: Wer kein Breitband-Internet hat ist mit 10€ extra immer noch günstiger und besser dran als mit Wählverbindungen. So einen "Dorf-Zuschlag" könnte man ja auch z.B. auf 10 Jahre begrenzen.
Gruß
bor