Hallo zusammen!
Telekommunikationsanbieter sollen sich zusammen tun, eine gemeinsame AG zum Ausbau des Breitbandnetzes gründen, kartellrechtlich abgesegnet versteht sich - das wünscht sich SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier. Er verspricht sich durch die schnelleren Netzzugänge u.a. eine gesteigerte Arbeitsproduktivität für Deutschland:
http://www.golem.de/0908/69252.html
Irgendwie hat die Sache ja einen schalen Beigeschmack - es ist Sommerloch, es ist Wahlkampf, und ausgerechnet der Spitzenkandidat einer Partei, die das Internet zu Tode regulieren, zensieren und manipulieren will, kommt mit so einem Vorschlag?
Gut, aber wenn man von all diesen Vorbehalten einmal absieht, klingt der Vorschlag auf den ersten Blick gar nicht so abwegig. Jeder einzelne Telekomunikationsanbieter würde sich an solchem Projekt *allein* vielleicht finanziell übernehmen - gemeinsam sollte man es (besser) wuppen können.
Was haltet ihr davon?
CU
Olaf
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Hallo Olaf,
eigentlich nur noch eine Frage offen: Hat FWS es gut mit uns allen gemeint und ist einfach nur an seiner eigenen Ahnungslosigkeit plus mangelnder Beratung gescheitert - oder war alles von Anfang an nur Wahlkampfgetöse?
Diese Frage, die Du Dir hier stellst, ist eine, die ich mir sehr häufig stelle.
Manchmal beantworte ich mir diese folgendermaßen.
Ich unterstelle einfach, dass wir es doch mit hoch intellektuellen Persönlichkeiten zu tun haben.
Das Politiker heutzutage offen zugeben, dass Sie fachlich gar nix drauf haben, dies aber angeblich auch nicht müssen, alldieweil Sie ja Ihren "Beraterstab" hinter sich wissen, beschämt mich wiederum.
Ein FWS (der Ausdruck erinnert mich irgendwie an HWS ;) ) wiederum mag das, was er da absondert, ja durchaus gut meinen.
Ich persönlich gehe, zumindest für mich, davon aus, dass das Wissen in diesen Kreisen, auf Augenhöhe zu debattieren, nicht ausreicht.
Diese persönliche Einschätzung hat ja sich erst kürzlich, beim Umgang mit dem Thema KiPo, offenbart.
Allerdings, und das muss auch klar sein, sind längst nicht alle Beteiligten hinterher oder daneben.
Dort sind teilweise brilliante Vordenker zu Gange, die aber leider, wie es auch so oft in der Privatwirtschaft geschieht, nicht in der Lage sind sich nachhaltig Gehör zu verschaffen.
In einer Demokratie ist es eben unabdingbar Mehrheiten zu finden.
In wie weit man sich dann, als Politiker, persönlich vergewaltigt, Dingen zuzustimmen, denen man nie im Leben zustimmen würde, um beim gezwungenermaßen auferlegten Koalitionspartner seinen eigenen "Wunsch" in anderer Sache durch zubringen, hängt wohl in erster Linie vom jeweiligen Charakter ab.
Bei FWS habe ich mittlerweile eher den Eindruck, dass er bewusst die Opposition sucht.
Ist wohl auch nicht besonders erquicklich in Regierungsverantwortung zu sein, wenn die größte Krise, die das Land jemals heimgesucht hat, noch im Anmarsch ist. Das dicke Ende kommt erst nach der Wahl!
Und da sind wir dann wieder bei Deiner Frage (und meiner) :-D
Keine Ahnung ;)
Gruß
hugo