Nichts für ungut - aber manchmal kann ich mich über dich nur wundern...
Spielen wir das Szenario doch mal in einer fiktiven ländlichen Umgebung durch:
Fall A: Landarzt - mtl. Patientenaufkommen ca. 100 - alle sind versichert und zahlen lediglich pro Quartal die Praxisgebühr - Abrechnung des Arztes läuft über die jeweiligen KVs
Fall B: wie Fall A, aber da nicht alle Patienten dazu in der Lage sind, im Voraus zu zahlen, liegt das mtl. Patientenaufkommen bei 70 Patienten.
Um den Umsatzeinbruch einzudämmen, wählt der Arzt gemäß GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) sich teurere oder weitere Dienstleistungen aus, die zwar nicht von der Krankenkasse allesamt zurückerstattet werden, aber dennoch in seine Tasche wandern, da der Patient ja selber bezahlt.
Fazit: Es ist fraglich, dass auch nur 1 Arzt aus lukrativen Gründen seine Praxis aufs Land verlegt...
Ich glaube, es geht darum, in unterversorgten Gebieten überhaupt noch einen Anreiz zu schaffen, dass Ärzte sich dort niederlassen und eine Grundversorgung gewährleisten
Du glaubst es nur, weißt also anscheinend im Grunde gar nichts über mögliche Hintergründe dieser Überlegungen...
Schon mal daran gedacht, dass dieser Vorschlag ausschließlich dem Zweck dienen könnte, die Krankenversicherungskosten zu drücken - weil sich die Herren Politiker ausgerechnet haben, dass viele dann gar nicht erst zum Arzt gehen...?
Gruß
Shrek3