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Wo genau entstehen die denn?
Im Normalfall bei Schaltvorgängen - im Störfall bei Kurzschlüssen. (Das es kein absolut sicheres System gibt, wird eben in Japan bewiesen)
Bei Abschaltvorgängen entsteht ein Abrißfunken, bei dem das Material auf 3.000°C und mehr aufgeheizt wird - ein Plasma.
Dieses Plasma ist hochleitend.
Bei Wechselstrom erlischt bei den Nulldurchgängen dieser Plasmalichtbogen - die Funkenlöschung ist sehr viel einfacher.
Bei Gleichstrom fehlt dieser Nulldurchgang. Der Lichtbogen muß künstlich unterbrochen werden - zum Beispiel, indem man mit sehr hohem Druck ein Inertes Gas einbläst. Es gibt noch mehr Löschmethoden, auch mit Magnetfeldern wurde bereits experimentiert.
Die Probleme steigen mit der Spannung und der zu schaltenden Leistung exponentiell an.
Dachte, gerade das würde in den Überlandleitungen mit Gleichstrom nicht geschehen...
Bei Gleichstrom fehlen die Ummagnetisierungs- Effekte und die Verlustleistung sinkt tatsächlich.
Allerdings bleiben die statischen magnetischen Kräfte weiterhin bestehen. Und die sind enorm.
Ich habe einmal einen Kurzschluß in einer 110kV- Anlage (Wechselstrom) miterlebt - die Sammelschienen (400mm x 150mm Kupfer) wandten sich wie Schlangen, die Oberschenkelstarken Isolatoren wurden regelrecht zertrümmert.
In 2, 3 Sekunden - bis der Lasttrenner reagieren konnte.
Wir reden ja in diesem Falle nicht von einer einzigen der unzähligen Leitungen - hier kommt ja über eine Leitung (oder von mir aus auch zehn) die gesamte für Deutschland benötigte Energie aus der Sahara!
Das sind aber technische Probleme - und die Ingenieure haben noch nie aufgegeben, wenn es galt, technische Probleme zu lösen.
Ich will damit eben nur darauf aufmerksam machen, das es vom Wunschdenken über die Theorie bis zur Praxis doch wohl ein weiter Weg ist.
Solange sich Deutschland nicht komplett vom "Saharastrom" abhängig macht, wird das so schnell nicht passieren.
Das aber sollte das Ziel sein. Denn abgesehen von der nicht speicherbaren und nicht kontinuierlichen Wind- und Sonnenenergie haben wir in D wohl nur sehr wenige eigne Umweltfreundliche Energieressourcen.
Übrigens - auch wenn nur 25% fest eingeplante Energie geliefert würde und diese plötzlich ausfällt, gäbe es in einem Verbundnetz eine nicht beherrschbare Katastrophe.
Jürgen
Im Normalfall bei Schaltvorgängen - im Störfall bei Kurzschlüssen. (Das es kein absolut sicheres System gibt, wird eben in Japan bewiesen)
Bei Abschaltvorgängen entsteht ein Abrißfunken, bei dem das Material auf 3.000°C und mehr aufgeheizt wird - ein Plasma.
Dieses Plasma ist hochleitend.
Bei Wechselstrom erlischt bei den Nulldurchgängen dieser Plasmalichtbogen - die Funkenlöschung ist sehr viel einfacher.
Bei Gleichstrom fehlt dieser Nulldurchgang. Der Lichtbogen muß künstlich unterbrochen werden - zum Beispiel, indem man mit sehr hohem Druck ein Inertes Gas einbläst. Es gibt noch mehr Löschmethoden, auch mit Magnetfeldern wurde bereits experimentiert.
Die Probleme steigen mit der Spannung und der zu schaltenden Leistung exponentiell an.
Dachte, gerade das würde in den Überlandleitungen mit Gleichstrom nicht geschehen...
Bei Gleichstrom fehlen die Ummagnetisierungs- Effekte und die Verlustleistung sinkt tatsächlich.
Allerdings bleiben die statischen magnetischen Kräfte weiterhin bestehen. Und die sind enorm.
Ich habe einmal einen Kurzschluß in einer 110kV- Anlage (Wechselstrom) miterlebt - die Sammelschienen (400mm x 150mm Kupfer) wandten sich wie Schlangen, die Oberschenkelstarken Isolatoren wurden regelrecht zertrümmert.
In 2, 3 Sekunden - bis der Lasttrenner reagieren konnte.
Wir reden ja in diesem Falle nicht von einer einzigen der unzähligen Leitungen - hier kommt ja über eine Leitung (oder von mir aus auch zehn) die gesamte für Deutschland benötigte Energie aus der Sahara!
Das sind aber technische Probleme - und die Ingenieure haben noch nie aufgegeben, wenn es galt, technische Probleme zu lösen.
Ich will damit eben nur darauf aufmerksam machen, das es vom Wunschdenken über die Theorie bis zur Praxis doch wohl ein weiter Weg ist.
Solange sich Deutschland nicht komplett vom "Saharastrom" abhängig macht, wird das so schnell nicht passieren.
Das aber sollte das Ziel sein. Denn abgesehen von der nicht speicherbaren und nicht kontinuierlichen Wind- und Sonnenenergie haben wir in D wohl nur sehr wenige eigne Umweltfreundliche Energieressourcen.
Übrigens - auch wenn nur 25% fest eingeplante Energie geliefert würde und diese plötzlich ausfällt, gäbe es in einem Verbundnetz eine nicht beherrschbare Katastrophe.
Jürgen