Heute Morgen wurde nach dem Login die Forderung nach Eingabe einer komoletten TAN-Liste gestellt.
Auf Nachfrage bei der Bank wurde behauptet, das sei Folge eines Banken-Trojaners. Daraufhin wurde der Online-Zugang zum Konto gesperrt.
Den ganzen Tage lief dann ein Scanner nach dem anderen, und ein Service-Techniker des Virenschutzprogramm-Herstellers schaltete sich auf, fand aber ebenfalls nichts.
Frage: Wer kann wie "beweisen", dass ein "Trojaner" vorhanden ist oder auch nicht?
So lange ich nicht nachweisen kann, dass der Rechner tatsächlich "sauber" ist, so lange bleibt mein Kontozugang gesperrt. Ich frage mich, ob denn nicht auch die Bank "beweisen" müsste, dass diese illegale Forderung nach TAN-Listen nicht von der eigenen Programmierung des Webauftritts stammt. Könnte ja sein, wenn auch Sparkonten von Programmierern geplündert werden konnten, Anlagebetrüger im großen Stil tätig wurden und Geldautomaten mit Falschgeld gefüllt...
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Vielen Dank für das rege Interesse und die Tipps!
Zwischenstand ist, dass ich nun bis nächste Woche warten muss, um dann einen Freigabeantrag für den erneuten Internetzugang zu unterschreiben zudürfen und als Gnadengesuch einzureichen. Frühestens in einer Woche werde ich also wieder einen Onlinezugang auf mein Konto haben, zwischenzeitlich muss ich mich mit Telefonbanking bemühen. Eine Abkürzung des Verfahrens sei aus "Sicherheitsgründen" nicht möglich, so die junge Damen an der alleine und ausschließlich entscheidenden Hotline. Ein Brief mit reitenden Boten quer durch die Stadt sei aber auch viel sicherer als ein Fax oder gar ein Dateianhang mit einer völlig und absolut unsicheren E-Mail... Selbstabholung sei auch nicht möglich aus Sicherheitsgründen. Tja, was akzeptiert man nicht alles als armer Mann, wenn einem eine völlig kostenfreie Kontenführung geboten wird! Und verhinderte Kaltmamsells bzw. Informatik-Girlies von einer Knödel-Akademie brauchen schließlich ja auch ein Erfolgserlebnis...
Zu diversen Rückfragen antworte ich zusammengefasst:
1) Installiert auf meinen Rechnern ist die stets aktuelle Version von ESET Smart Security. Dies hat sich seit Jahren bei mir bewährt, nachdem ich viele Jahre lang hindurch mit einer Reihe anderer Produkte nicht so glücklich war, z.B. mit dem nicht vorhandenen oder saumäßigen Hotline-Support.
2) Nach der bankseitigen Behauptung eines Tojaner-Befalls habe ich diesen einen Rechner, auf dem ich auch Online-Banking betreibe, merfach komplett durchgescannt mit:
SpywareFighter
Gmer
Stinger
Das "DE-Cleaner Rettungssystem von der BSI-Initiative" schmierte ab, und beim BSI wusste man bei Nachfrage von nichts und gab mir lediglich die Rufnummer des nicht erreichbaren, angeblichen Entwicklers. Bei der neuen Cyber-Taskforce rief ich noch nicht an, auch nicht beim hochgelehrten Herrn Bundesinnenminister als überragender Sicherheitsexperte.
Lediglich Stinger meckerte eine Datei unter weiter über eine Million an und löschte sie auch sofort, die sich, wie ich aus den Sicherungsbeständen nachrecherchierte, bereits mindesten 4 Jahre auf dem Rechner befand:
Artemis!C68B0335F55B (conferenve.exe /audio/video conf)
Ähnliche Meldungen beim Googlen lassen vermuten, dass es sich um eine Falschmeldung handelt.
MfG