Hallo,
kürzlich war ich bei einer Diskusion zu gegen, wo es um die Frequenz unseres Wechselstromnetzes ging. Aus welchen technisch-physikalischen Gründen hat die USA 60 Hz Netzfrequenz. Ich sehe da eher einen historischenHintergrund. Einziger Vorteil gegenüber 50Hz ist die höhere Drehzahl eines 2-Polpaarigen Drehstrommotors.(theroretisch 3600 U/min ohne Schlupf-also syncron)
Auf die Eisenkerngröße eines Transformators wird sich das wohl kaum auswirken.
Hat N.Tesla bei Westinghouse diese Frequenz willkürlich gewählt?
Weiß da jemand der E-Ing. mehr (etwa jüki)
Gruss weka
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<cite>Warte aber noch Antworten ab besonders von jüki.</cite>
- viel gibt es dazu nicht zu sagen.
Ein Motor, der für 50Hz konzipiert wird und mit 60 Hz betrieben wird, hat eine geringere Leistung an der Welle - durch die höhere Frequenz steigt ebenfalls der Induktive (imaginäre) Widerstand der Wicklung, der sich aus der Kreisfrequenz errechnet.
Gleichzeitig steigt bei Drehstrom- Motoren die Drehzahl, die der Kreisfrequenz folgt.
Umgekehrt, für 60Hz konzipierte Motoren werden an 50Hz schnell strommäßig überlastet.
Die gewählten Frequenzen und Spannungen haben tatsächlich nur einen historischen Hintergrund. Die damaligen Erfinder legten im allgemeinen großen Wert darauf, sich und ihre Erfindungen deutlich unterschiedlich zu anderen erscheinen zu lassen - und fanden dazu eben auch oft nebensächliche Begründungen, die sie hochstilisierten.
So wurde eben (als ein Beispiel) Gleichstrom als ungefährlich, Wechselstrom als tödlich beschrieben. (Tesla <==> Edison)
Jürgen