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Auto

Prosseco / 76 Antworten / Flachansicht Nickles

http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Politik/Artikel,-Bundesweiter-Fuehrerschein-mit-17-_arid,2211930_regid,2_puid,2_pageid,4290.html

Ich weiss nicht was die noch mehr wollen. Zuerst von 21 auf 18 herab. Jetzt schon mit 17 Auto fahren wird es noch schlimmer. Ja schon mit eine begleitperson, nur wer haelt sich daran ?

Wenn ich sehe das 15 bis 17 Jahre teenis andere verpruegeln, graust es mir. Natuerlich sind es nicht alle, nur was dann, es kommen noch viele Jahre.

Gruss
Sascha

Das ist keine Signatur. Sondern ich putz hier nur
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Nein Andreas42
mawe2 Nachtrag zu: „Danke für die Quellen. Ich habe immer nur seitenweise irgendwelche...“
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Aus der Gießener Studie geht hervor, dass die Forscher sich von vornherein darüber bewusst waren, dass die statistische Basis unzureichend ist.

Quelle: http://www.movimo.de/fileadmin/downloads/Abschlussbericht_zum_Niedersaechsischen_Modellversuch_BF_01.pdf

Zitat 1 (Seite 18):

Es sind nicht nur die verursachten Unfälle zu betrachten, da diese sehr selten sind und Unterschiede in der Unfallwahrscheinlichkeit nur unter Zugrundelegen einer sehr großen Stichprobe (mindestens je 10.000 Personen in Experimental- und Kontrollgruppe) statistisch abzusichern sind. Stattdessen sind neben den Unfällen auch Ordnungswidrigkeiten zu betrachten, da diese hinreichend häufig auftreten und ggf. zu beobachtende positive Einflüsse des BF17 auch bereits bei vergleichsweise „kleinen“ Stichproben von ca. je 3.000 Teilnehmern statistisch abzusichern sind.

Zitat 2 (Seite 20):

Zur Auswertung des Modellprojekts standen daher nur die Daten von 4.596 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Modellprojekt (Experimentalgruppe) und 2.279 Personen der Kontrollgruppe zur Verfügung.

Das heißt: Sowohl für die Aussagen zur Reduzierung der Unfallhäufigkeit als auch zur Reduzierung von Ordnungswidrigkeiten reicht die Größe der gewählten Stichprobe nicht aus!

Um über die Unfallhäufigkeit statistisch fundierte Aussagen machen zu können, hätten sowohl in der Experimentalgruppe als auch in der Kontrollgruppe mindestens 10.000 Personen sein müssen!

In der Experimentalgruppe waren es weniger als die Hälfte (4.596), in der Kontrollgruppe weniger als ein Viertel (2.279).

Die geringe Größe der Kontrollgruppe reicht noch nicht mal aus, um über die Reduzierung von Ordnungswidrigkeiten eine statistisch gesicherte Aussage machen zu können (
Die Aussagen
28,5 % weniger Unfälle und
22,7 % weniger Verkehrsverstöße
sind als statistisch ungenügend gesichert abzulehnen.

Somit ist zumindest durch diese Studie der WISSENSCHAFTLICHE BEWEIS nicht erbracht!

Bleibt die Frage, warum man sich erst gar nicht die Mühe gemacht hat, eine hinreichend große Stichprobe (> 10.000 Personen für jede Gruppe) auszuwählen? War es Geldmangel, Zeitmangel? Oder wusste man, dass der von der Politik (Niedersächs. Verkehrsminister usw.) bestellte Beweis dann erst recht nicht zu erbringen wäre?

So wird der Steuerzahler, der diese Studie finanziert hat, mit halbherzigen, statistisch unzureichenden Ergebnissen abgespeist; diese Ergebnisse werden aber als "wissenschaftlicher Beweis" in allen Pressemeldungen gepriesen.

Fazit: Nicht überzeugend!

Gruß, mawe2


PS: Tut mir leid, dass es wieder etwas länger geworden ist.

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