hallo allerseits,
ich muß mich jetzt einfach mal auskotzen. Ich habe mir einen Rechner aus verschiedenen Komponenten zusammengebaut und habe mich des öfteren über die Arroganz der Hersteller aufgeregt, die es nicht fertigbringen deutschsprachige Anleitungen dazuzulegen. Jeder popelige Fön hat inzwischen mehrseitige Anleitungen, nur ausgerechnet solche komplexen Geräte wie Hardwarekomponenten, wo soviel Scheiß passieren kann werden nur englischsprachig geliefert. Das funktioniert nur, weil wir Nutzer nicht mehr Druck auf die Hersteller bzw. die Händler ausüben. Geht es manchem von Euch eigentlich auch so oder bin ich der einzige der nicht so gut englisch kann, daß er alles ohne Probleme lesen kann. So das war\'s.
Gruß Christoph
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Hi, L.K. !
Vom Grundsatz her hast Du sicher recht, wenn mehr Menschen von ihrem Recht Gebrauch machen würden, wären sehr viele Hersteller und Händler sicherlich eher dazu bereit, auf die Wünsche des Kunden einzugehen.
Da ich aber selber auch im Handel (Bereich Elektrotechnik, sowohl PC-Hardware, als auch HiFi, Fernsehen, Haustechnik)tätig bin, kenne ich auch die Kehrseite der Medallie.
Der Verkäufer ist erst mal grundsätzlich der Angeschissene (bitte um Entschuldigung für den Ausdruck, aber si ist es nunmal). Der Käufer rückt ihm massiv mit seinen möglichen und unmöglichen Wünschen auf den Pelz. Gerade im Bereich PC ist es eine sehr defizile Angelegenheit, da kaum jemand die Funktionen der einzelnen Teile versteht, die er da kauft. Es wird vom Verkäufer als auch vom Hersteller beim Kunden die nötige Sachkenntnis vorrausgesetzt, das erworbene Teil, das als Teil des in seiner Gesamtheit zu sehenden Gerätes "Computer" zu betrachten ist. Der Bereich der Computertechnik ist zum Großteil vollgestopft mit englischsprachigen Fachbegriffen, eine Übersetzung würde also nur auf einen Teil des Vokabulars greifen. Eine komplette Übersetzung würde also auch die Übersetzung von Wörtern wir "Interrupt" oder "Northbridge" oder "VCore" oder "RAM" oder "ROM" oder "IDE" usw. usw. erfordern.
Es kommt z.B. auch niemand auf die Idee, seinem Auto eine neue Einprotzanlage zu verpassen, wenn er nichts von der Materie versteht, geschweige denn auf die Idee, eine Bedienungsanleitung derselben einzuklagen, wenn er mit dem Einbau nicht zurechtkommt. Und das, obwohl Einspritzanlagen genau wie Motherboards oder Grafikkarten frei im Handel über den Autoersatzteilhandel erhältlich sind.
Wer zwingt den unerfahrenen User, sich einen PC zusammenzubauen?
Wer zwingt den Laien, sich ein Haus zu bauen? Wer zwingt den Laien, sich ein Auto aus Teilen zusammenzubauen, oder einen Fernseher?
Das tun in der Regel nur die Leute, die etwas davon verstehen.
Die anderen versuchen es dann über den Rechtsweg.
Greetz
DeadBrain