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Datensicherheit und große Platten

Amenophis IV / 16 Antworten / Flachansicht Nickles

Bisher habe ich aus Gründen der Bequemlichkeit und Sicherheit Datenplatten und Programmplatten stets getrennt und auch beispielsweise nie, wie es default bei Windows ist, irgendwelche Daten in Windows-Unterordnern oder System-Unterordnern gespeichert.
Das alles war auch relativ leicht zu gleidern, weil die Platten halt nur 80 oder 160 GB hatten.

Aus Performance-Gründen verwende ich jetzt größe Platten: Eine 750er Samsung ist mit 100MB/s schneller als manches Raid. Aber: Es macht wenig Sinn, eine 750er Platte nur als Systemplatte zu verwenden. Der viele Platz bietet einfach an, auch eine Datenpartition zu erstellen.

Wenn die Platte defekt ginge, wäre dan alles hin - also sollte man dan auch ein komplett-Backup machen. Und genau das konnte und wollte ich bisher verhindern.

Wie löst ihr die Frage (oder auch nicht)?

Gruß
A4

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:-o maxx3
nemesis² Amenophis IV „Datensicherheit und große Platten“
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Datensicherung ist keineswegs überflüssig oder Luxus. In den persönlichen Dokumenten etc. steckt verdammt viel Arbeit und Zeit und trotzdem sind diese ständig in Gefahr.

1x Backup pro Tag ist offiziell zumutbar (ich übertreibe es auch nicht und im privaten Bereich kann man das lockerer sehen) und es gibt auch verpflichtende Ereignisse:

Gibst du (d)eine(n) PC/Notebook zur Reparatur und dort werden (versehentlich) sämtliche Daten gelöscht, hast du keinerlei Anspruch auf Entschädigung. Bei Datenverlust durch Hardwareschäden (defekte HDD, ploppendes NT, Blitzschlag/Überspannung ...) hast du als Privatperson auch keinerlei Ansprüche auf Entschädigung (bezogen auf die Daten). Im geschäftlichen Bereich beschränken sich diese sonst auch auf nur einen Tag und wenn ein Backup vorliegt.

Mit einem vernünftigen Backup schläft man viel ruhiger und gelegentlich benötigt man es auch.

Die Verschlüsselung muß nicht unbedingt sein, hat aber den Vorteil, daß nicht jeder an "deine" Daten dran kommt (z. B. Diebstahl, neugierige Blicke innerhalb der Familie oder von Gästen). Gegen Trojaner nützt das natürlich nur stark eingeschränkt.

Nebenbei gibt es da noch einen weiteren Nutzen:

Stell dir vor, du schleppst eine defekte HDD zum Händler zurück, mitsamt deiner persönlichen Daten (z. B. Kontodaten, Paßwörter, ggf. auch Geschäftsgeheimnissen). Was, wenn die HDD gar nicht (so) defekt war, wieder in den Umlauf kommt (Rücklaufquote z. B. von 42%) und rein zufällig der nächste Käufer so an deine gesamten Daten kommt? Was, wenn diese dann mißbraucht würden? (auch wenn dieser Teil strafbar wäre - das sind Phishing + Spamming aber auch)

Wäre die Platte verschlüsselt, ist die Wahrscheinlichkeit, daß jemand anderes an die Daten kommt zufällig wie absichtlich äußerst gering. Das gilt für den Weg vom Händler bis zum Hersteller und auch wieder zurück.

Denkt jetzt irgend jemand, dieser Gedanke ist übertrieben und realitätsfern? Welcher Hersteller kann (und will) es sich leisten, jede HDD, die wieder in den Verkehr kommt vorher mehrere Stunden lang zu löschen?

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