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Ist ein Drogenverbot eigentlich noch sinnvoll?

gelöscht_84526 / 112 Antworten / Flachansicht Nickles

Diese Frage wird in einem Bericht bei Zeit-Online mal auf interessante Weise behandelt.

Ich weiß dabei allerdings nicht, ob man wirklich alles nach dem Kosten-Nutzen-Prinzip beurteilen sollte.....

Gruß
K.-H.

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UNBEDINGT! lard
fakiauso basil „ Das ist in der Tat ein gefühlt naheliegendes Szenario und wird immer wieder...“
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Hallo

Genau in diesem restriktiven Ansatz liegt das Problem, verbieten kann man, wie man will, es wird trotzdem immer umgangen, weil die Kontrolle fehlt oder nicht möglich ist.
Jetzt steht die Frage, was bringt es, Drogen zu legalisieren?
Um mit Alkohol anzufangen, es darf nicht an Jugendliche verkauft werden, trotzdem laufen ab Freitag Mittag genug mit Sixpack und Flaschen herum, in denen ordentlich Mischung ist.
Genauso verhält es sich mit den anderen Drogen.
Ich bin trotzdem der Meinung, das auch leichte Drogen nicht freigegeben werden sollten, denn das würde in meinen Augen gerade bei den am meisten gefährdeten Jugendlichen im Alter von 10-12 Jahren aufwärts die Hemmschwelle senken, da zieht das Verbot meist doch mehr als der Entdeckerdrang, zumindest nach den obligatorischen Versuchen, die wohl jeder macht.
Gerade in diesem Alter ist auch die Gefahr, das ein Süchtiger aus dem Konsumenten wird, sehr hoch.
Ein weiteres heikles Thema in diesem Zusammenhang ist dann der Straßenverkehr, unabhängig ob jetzt ein alkoholisierter oder salopp formuliert bekiffter Fahrer einen Unfall baut.
Aber da ist die Bundesregierung bis heute noch nicht in der Lage, klare Kante zu ziehen und wenigstens 0 Promille im Straßenverkehr durchzusetzen.

Andere Frage, um aus meinem Bereich zu sprechen und es anschaulicher darzustellen:

Wie würde es ein Verfechter der Legalisierung hier finden, wenn ich als Lokführer, ein Busfahrer, Pilot usw. vor dem Aufsteigen ein Bier zu sich nimmt, eine Tüte raucht oder eben eine Pille einwirft?
Ist doch legal und eh nur eine weiche Droge, oder darf dann der Eine, weil er gestreßter Manager ist, sich eine Straße reinziehen und der Andere, weil er definitiv die Verantwortung für mehr als seinen eigenen Hintern hat, das nicht?
Wo steht die Grenze?
Ich möchte dann den sehen, der bei einem Unfall, wo sich herausstellt, das der Verursacher betrunken oder anders beeinflußt war, sagt: "Alles halb so wild, das hätte ohne Stoff genauso passieren können!"

Und wie schon gesagt, ob den Kartellen auf diese Art wirklich die Basis entzogen wird, stelle ich mal in den Raum, da die harten Sachen weiter verboten bleiben, es dürften nur die Wege anders werden.
Wo ich zustimme, die Kriminalisierung des Drogenkonsumenten ist der falsche Weg, aber der einfachste, außerdem wurde die Profitfrage (Steuern) auch angesprochen, ebenso, wie das Problem, ein Verbot auch effektiv zu überwachen, auch da scheitert es bereits am Alkohol.
So als Denkanstöße (ebenfalls aus meiner Sparte) und als Frage, warum es inzwischen zu solchen Überlegungen kommt, weil nämlich durch den übermäßigen Konsum langsam die Probleme überhandnehmen:

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,643779,00.html

http://www.focus.de/panorama/welt/verkehr-bahn-prueft-alkoholverbot-in-regionalzuegen_aid_446145.html

Wer einmal abends und/oder am Wochenende die Züge im Nahverkehr nach Volksfesten/Fußballspielen und anderen Großereignissen benutzen durfte, weiß, wie das ist, wie die Züge dann aussehen und was dann insbesondere durch die sinkende Hemmschwelle an Vandalismus etc. abgeht auch, leider ist da die Altersgruppe 14-Mitte 20 auch stark vertreten und mit vernünftigen Argumenten kommt man da nicht bei, sondern wird höchstens noch ausgelacht und angemacht.
Und da sehe ich keinen Unterschied zwischen Alkohol und anderen Drogen oder dem Gemisch aus beiden, allerdings ist das m.E. eben wieder blinder Aktionismus und spätestens bei der Durchsetzung ist das Thema schlagartig vom Tisch.

fakiauso

"Anyone who believes exponential growth can go on forever in a finite world is either a madman or an idiot (or an economist)" - Hellsongs
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