Hab gerade ein Video im Internet gefunden.
http://www.youtube.com/watch?v=31p8w7jVo7U&feature=related
Vielleicht allgemein für den Didaktiker interessant.
nicht nur speziell für den Informatik oder Mathematiklehrer.
Erscheint vielleicht zunächst etwas trocken aber durchaus interessant.
Und auch erfreulich so einige Schulen nicht "nur" Windows oder
vielleicht noch Apple als mögliches System für den Unterricht betrachten.
Nicht das oft verwendete viele Einerlei nur eines oder höchstens zwei Betriebssystemen.
Linux 14.981 Themen, 106.344 Beiträge
Hallo,
Ich glaube wir haben hier verschiedenen Denkansätze bzw. Auffassungen von der Verpflichtung des Staates zur "Neutralität" bzw. zur Vermeidung der Marktbeeinflussung mit öffentlichen Geldern.
Ob das Land weitere Steuermittel investiert, um diese Lösung letztendlich auch direkt unter Linux lauffähig zu machen, hängt sicher auch von der Zahl der möglichen Nutzer ab. Wenn 90% das Zeug eh auf Windows laufen lassen, lohnt es sich eben nicht, für die restlichen 10 % nochmal eine spezielle Linux-Version anzubieten.Die Frage die sich hier stellt ist doch die; warum wurde das System nicht von vornherein Plattformunabhängig entwickelt? Und wenn es ohnehin als Java-Anwendung programmiert wurde und auf die JRE aufbaut, weshalb bietet man dann nur .exe Installationsdateien an und keine .deb oder .rpm bzw. tar.gz ?
Mich als Steuerzahler und Vater ko...t solche Ignoranz (oder eher Unfähigkeit?) einfach Maßlos an.
Mal ein Beispiel: Eine neu gegründete Grundschule soll (im bescheidenen Umfang) mit IT ausgestattet werden, Lehrer und Schulträger beraten über das zu verwendende Betriebsystem. Im Verlauf der Beratung wird klar; saxsvs ist nur als Windows .exe verfügbar - also nehmen wir Windows! Genau so hab ich das erlebt und es war völlig egal ob die Kosten dadurch höher werden, man wollte einfach kein Risiko eingehen und wegen der besseren Schnittstellenanbindung war Saxsvs von vornherein gesetzt.
Und ein zweites Betriebssystem für die Schüler? Das macht nur Sinn in wirklich großen Schulen mit entsprechenden Netzwerken.
So sieht in der Praxis der Effekt dieser versteckten staatlichen Subvention zu Gunsten Microsoft aus!
diversen Programme, die von Schulbuchverlagen, Herstellern von Geräten für den Unterricht (z.B. Physik) usw. angeboten werden. Diese Software kann eine wertvolle Unterstützung für den Lernprozeß sein. Und auch hier wird es oft nur Windows-Versionen geben. Man kann darüber jammern, muss es aber letztlich so hinnehmen.Das ist richtig, doch diese Hersteller sind nicht der Staat und operieren nicht mit Steuergeldern. Sie werden Ihr Geschäft am Markt und der Nachfrage ausrichten. Vor 10 Jahren gab es praktisch keine solchen Programme für den Mac, heute, nachdem Apple schon einige Schulen "überredet" hat gibt es immer öfter diese Lernsoftware auch für den Mac. Gleiches würde geschehen, wenn der Anteil von Linux signifikant steigen würde. Es gibt übrigens unter Linux schon eine ganze Menge Lernsoftware, die ebenfalls den Unterricht gut unterstützt und in den meisten Fällen kostenfrei ist! Für edubuntu gibt es spezielle Bundle von der Grundschule bis zur Uni. Und ich habe auch gute Erfahrungen mit Wine gemacht, gut und sauber programmierte Software für Windows lässt sich sehr oft mittels Wine nutzen.
Dennoch gebe ich Dir völlig recht, das es nicht zufriedenstellend ist, wenn Hersteller Ihre Software leider nur für Win verkaufen.
Ich finde, dass es dem Lehrer so leicht wie möglich gemacht werden muss, seine didaktischen Ziele zu erreichen. Ein Dogma wie der Zwang, auf Linux umzusteigen, nur weil die IT-ler das gern so hätten, steht einem erfolgreichen Unterricht immer wieder im Wege.Im Prinzip richtig, ABER es kann auch nicht sein, dass ein Lehrer nur weil er bisher Windows hatte verlangt dass sich dies nie ändern dürfe! Und welche Schule richtet sich bitte nach den ITlern??? Die hab ich noch nicht kennen gelernt.
Was ich jedoch ständig erlebe, sind Lehrer die über Linux murren weil angeblich irgendetwas nicht läuft und sich bei näherem Hinschauen zeigt, dass es überhaupt nix mit Linux, windows oder Mac zu tun hat! Krassestes Beispiel: Ich wurde gerufen weil angeblich das drucken auf allen Linuxrechnern nicht mehr funktionieren würde. Die Ursache: Man hatte wohl die kleine rot blinkende LED am Netzwerkdrucker übersehen, die dezent aber eindringlich den Wechsel der Tonerkassetten anmahnte. Nach dem Wechsel lief alles wie eh und jeh! Dass man auch von den zwei verbliebenen Windows PCs nicht drucken konnte, war scheinbar niemanden aufgefallen!
Nächstes Beispiel: eine neue Lehrerin bringt "Lernsoftware" mit, die sie "unbedingt" benötigt aber nicht installiert bekommt (blödes Linux frisst nunmal keine .exe!) Nachdem ich Ihr gezeigt habe, wie sie das so wichtige Programm von der kopierten (!) CD unter wine ans laufen bekommt, stellt sich heraus, das es exakt für diesen Zweck (spielerisches lernen im Zahlenraum 0 - 100 aller Grundrechenarten) mindestens drei bereits auf Ihrem Rechner unter edubuntu installierte Programme gibt! Sie gibt denn auch offen zu, gar nicht danach geschaut zu haben ob und was da installiert ist!
Und von diesen Beispielen könnt ich Romane schreiben ;-) Microsoft hat es geschafft, sich so tief in das Bewusstsein der Leute zu brennen dass für 90% eben Computer=Windows ist, und die natürliche Trägheit sorgt dafür, dass man (sicher auch verständlicher weise) keine Lust hat irgendetwas anderes zu lernen!
Etwas treffendes schrieb hierzu auch ein Bekannter auf Google+:
>>Ich versuche bei jeder Gelegenheit, anderen Leuten Linux anzudrehen. Ich hab da schon eine Menge Probleme gehabt. Das größte Problem ist aber, dass die Leute anscheinend nur Linux-Probleme als Probleme wahrnehmen. Wenn Windows bockt, dann liegt das daran, dass sie zu doof sind, den Rechner zu bedienen. Macht Linux Probleme, liegt es am neuen System. :D <<
Dies kann ich so auch bestätigen ;-)