Liebe Kollegen,
ich bin durch den Hinweis eines Kollegen auf einen sehr interessanten Artikel gestoßen - der Blogger Martin Lindner wirft hier im Rahmen des aktuellen "Streetview"-Bashings eine Art "kulturgeschichtlichen" Blick auf das Verhältniss zwischen Öffentlichkeit, Privatheit und Identität: http://evideo.htw-berlin.de/weblog/kolumnen/lindner20/identitt-2-0-das-hier-ist-privatbesitz/
Für diese bürgerlich-provinzielle deutsche Kultur war nicht der Körper der Garant der Identität, sondern die Fassade. Die Außenseite der Mauer, die das Private schützt.
Der Artikel ist etwas länger, aber - auch wenn das Thema aktuell einem schon aus den Ohren rauskommt (Dank Politik, Medien, etc.) - m.M.n. durchaus lesenwert.
BG,
Bergi2002
Allgemeines 21.915 Themen, 147.228 Beiträge
Privatsphäre ist also nur etwas für altmodische verklemmte Spießer, die sich Gartenzwerge neben ihren Carport stellen...
Olaf, nicht gleich steil gehen *g* - das Stilmittel der "Übertreibung" führen sehr viele Medien - und zunehmend sehr viele Politiker - in Ihrem Köcher, wenn Sie sich zu einem nicht ganz trivialen Thema äußern wollen. Dieser Blogger hat es m.M.n. genau so gemacht, wie Frau Aigner, Herr Westerwelle, etc. - "provoziert, links angetäuscht und rechts vorbei" - die Entrüstung (in diesem Falle bei dir) ist da und das Thema wird diskutiert bzw. es wird darüber nachgedacht.
Wir 2 können ja mal einen Test machen - wir stellen uns auf den Marktplatz und brüllen 10 Minuten lang "Google begeht eine Verlertzung des Datenschutzes", danach 10 Minuten "Google fotofgrafiert Sie heimlich durchs Fenster und verdient Geld damit" - wäre auf die Reaktion der Leute sehr gespannt, obwohl ich mir hier in Köln relativ sicher wäre, dass beim 1. Thema noch nicht mal 5 Leute von Ihrer EXPRESS aufgucken würden....
Meine Meinung zu dem ganzen Thema ist leider nicht so schön "uni" gefärbt - auf der einen Seite faszinieren mich die Möglichkeiten von Technik bzw. von mit Technik verbundenen Diensten (sowie deren Kombinationsmöglichekiten), auf der anderen Seite ist mir schon sehr unwohl dabei, wenn ich merke, welche Datenmengen über mich erhoben werden (wobei ich die Betonung auf Daten im ursprünglichsten Sinne des Wortes lege - Informationen werden es erst, wenn diese Daten interpretiert werden) bzw. welche Schlussfolgerungen darüber ich mich gezogen werden (vielleicht sogar solche, die ich gar nicht weiss - vielleicht gehöre ich ja auch zu den anonymen ALDI-Käufern und habe es bis jetzt noch nicht gemerkt *spotz*).
Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie sich das Tehma weiterentwickelt - allerdings stellt sich dann aber auch die Frage, was der Ausgang dieser Datenschutzdebatte auf aktuelle und zukünftige Aktivitäten des Staates selber haben könnte (ich sage nur ELENA und Toll Collect), aber das steht auf einem ganz anderen Blatt.
BG,
Bergi2002
Olaf, nicht gleich steil gehen *g* - das Stilmittel der "Übertreibung" führen sehr viele Medien - und zunehmend sehr viele Politiker - in Ihrem Köcher, wenn Sie sich zu einem nicht ganz trivialen Thema äußern wollen. Dieser Blogger hat es m.M.n. genau so gemacht, wie Frau Aigner, Herr Westerwelle, etc. - "provoziert, links angetäuscht und rechts vorbei" - die Entrüstung (in diesem Falle bei dir) ist da und das Thema wird diskutiert bzw. es wird darüber nachgedacht.
Wir 2 können ja mal einen Test machen - wir stellen uns auf den Marktplatz und brüllen 10 Minuten lang "Google begeht eine Verlertzung des Datenschutzes", danach 10 Minuten "Google fotofgrafiert Sie heimlich durchs Fenster und verdient Geld damit" - wäre auf die Reaktion der Leute sehr gespannt, obwohl ich mir hier in Köln relativ sicher wäre, dass beim 1. Thema noch nicht mal 5 Leute von Ihrer EXPRESS aufgucken würden....
Meine Meinung zu dem ganzen Thema ist leider nicht so schön "uni" gefärbt - auf der einen Seite faszinieren mich die Möglichkeiten von Technik bzw. von mit Technik verbundenen Diensten (sowie deren Kombinationsmöglichekiten), auf der anderen Seite ist mir schon sehr unwohl dabei, wenn ich merke, welche Datenmengen über mich erhoben werden (wobei ich die Betonung auf Daten im ursprünglichsten Sinne des Wortes lege - Informationen werden es erst, wenn diese Daten interpretiert werden) bzw. welche Schlussfolgerungen darüber ich mich gezogen werden (vielleicht sogar solche, die ich gar nicht weiss - vielleicht gehöre ich ja auch zu den anonymen ALDI-Käufern und habe es bis jetzt noch nicht gemerkt *spotz*).
Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie sich das Tehma weiterentwickelt - allerdings stellt sich dann aber auch die Frage, was der Ausgang dieser Datenschutzdebatte auf aktuelle und zukünftige Aktivitäten des Staates selber haben könnte (ich sage nur ELENA und Toll Collect), aber das steht auf einem ganz anderen Blatt.
BG,
Bergi2002