Liebe Kollegen,
ich bin durch den Hinweis eines Kollegen auf einen sehr interessanten Artikel gestoßen - der Blogger Martin Lindner wirft hier im Rahmen des aktuellen "Streetview"-Bashings eine Art "kulturgeschichtlichen" Blick auf das Verhältniss zwischen Öffentlichkeit, Privatheit und Identität: http://evideo.htw-berlin.de/weblog/kolumnen/lindner20/identitt-2-0-das-hier-ist-privatbesitz/
Für diese bürgerlich-provinzielle deutsche Kultur war nicht der Körper der Garant der Identität, sondern die Fassade. Die Außenseite der Mauer, die das Private schützt.
Der Artikel ist etwas länger, aber - auch wenn das Thema aktuell einem schon aus den Ohren rauskommt (Dank Politik, Medien, etc.) - m.M.n. durchaus lesenwert.
BG,
Bergi2002
Allgemeines 21.936 Themen, 147.381 Beiträge
Genau... ich würde genau *gar kein* Haus zeigen :-))
Der Knackpunkt ist: Wenn ich mein Haus ablichte und hier einstelle, weiß jeder - in dem Haus wohnt Olaf.
Wenn Google das macht und das Foto in Street View einbindet, weiß die Allgemeinheit nur: in dem Haus wohnt irgendwer.
"Verknüpfung" ist hier das Zauberwort. Ich gebe schon relativ viel von mir Preis: Vorname, Foto, Stadt - mehr darf es aber auch nicht sein. Mein Familienname ist mir dagegen "heilig" - der kommt in Hamburg zwar recht häufig vor, aber in Kombination mit den anderen Angaben wäre ich leicht zu ermitteln.
CU
Olaf