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EHEC Virus

Conqueror / 107 Antworten / Flachansicht Nickles

Das Robert-Koch-Institut empfiehlt zwar in Norddeutschland zwar keine Tomaten,Gurken und Salat nicht mehr roh zu verzehren, doch Nord-Deutschland ist keine abgeschottete Insel und wer weiß wo die Märkte wie Aldi etc. Ihre Sachen einkaufen und dann umentiketieren.
Daher mein Rat bis auf weiteres auf diese Dinge zu verzichten, denn ein Toter ist bereits einer zuviel.
Wie im asiatischen Ausland, Koche, schäle es oder vergiss es.

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gelöscht_300542 gelöscht_238890 „ Nee, das müssen mindestens 2 sein, damit die sich vermehren können. “
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Nee, das müssen mindestens 2 sein, damit die sich vermehren können.

:D


Habe hierzu mal ein paar Fakten und Zahlen zusammengetragen, die die Panikmache der Medien und einschlägiger Fach-Institute ad absurdum erscheinen lassen.

Vorweg erst mal ein Statement des Münchner Tropenmediziners und Infektologen Dr. Nikolaus Frühwein:

67 Erkrankungen in Niedersachsen, 60 in Frankfurt, 90 Verdachtsfälle in Schleswig-Holstein,
53 in Bremen. Das ist die bisherige ¬Bilanz des gefährlichen Durchfall-Erregers EHEC.
„Diese Häufung ist sehr ungewöhnlich“,
weiß der Münchner Tropenmediziner und Infektologe Dr. Nikolaus Frühwein.
„In der Regel gibt es in ganz Deutschland etwa 1000 Fälle pro Jahr“, sagt er.


Jetzt rechne man sich bitte mal die genannten Fallzahlen zusammen, die sogar noch in "Krankeits"- und "Verdachtsfällen" gesplittet sind, und stelle anschliessend die genannte Zahl von "1000 Fällen pro Jahr" daneben!


Weiter gehts mit den EHEC-Fallzahlen (Krankheitsbild HUS) von 2003 bis 2010. Entnommen habe ich diese den epidemilogischen Berichten des BFR, dem Bundesinstitut für Risikobewertung.
http://www.bfr.bund.de/de/a-z_index/ehec___enterohaemorrhagische_escherichia_coli-5233.html

Im Jahresbericht 2004 stehen übrigens unsinnige Zahlen, was man dem Folgebericht aus dem Jahr 2005 entnehmen kann. Die richtigen Zahlen stehen ganz unten(***)!


2003

Die Anzahl aller übermittelten Fälle von EHEC-Enteritis lag 2003 bei 1382. Hiervon erfüllen
1135 Fälle die Referenzdefinition, waren also klinisch-labordiagnostisch oder klinischepidemiologisch
bestätigt. Die verbleibenden Fälle hatten einen labordiagnostischen Nachweis,
aber ohne klinisches Bild oder bei unbekanntem klinischen Bild. Die folgenden Auswertungen
beziehen sich auf die Fälle, die die Referenzdefinition erfüllen. Der zeitliche Verlauf
zeigte einen Anstieg der EHEC-Enteritis-Fallzahlen in den Sommermonaten.

3 Todesfälle.


2004

Zeitlicher Verlauf
Mit 54 übermittelten Fällen ist die Zahl der HUS-Erkrankungen im Jahr 2004 auf den niedrigsten
Stand seit Einführung des IfSG gesunken (2001: 65 Erkrankungen, 2002: 118, 2003:
82). Die Fälle traten über das ganze Jahr verteilt auf.***


5 Todesfälle.


2005

Im Jahr 2005 wurden insgesamt 1.162 Erkrankungen übermittelt. Im Vergleich zum Vorjahr
mit insgesamt 925 übermittelten Fällen zeigte sich 2005 ein Anstieg der Erkrankungszahlen
um 26 %. Wie in den Vorjahren wurden im Sommer und Herbst überdurchschnittlich viele
Fälle gemeldet (s. Abb. 27).

3 Todesfälle.


2006

Die an das RKI gemeldeten Erkrankungen an enterohämorrhagischen E.coli (EHEC) bei
Menschen nahmen 2006 nur unwesentlich auf 1183 Fälle zu (RKI, 2007). Dabei wurden unter
den serotypisierten Stämmen von E. coli am häufigsten die Serovare O103 und O157
isoliert, gefolgt von O26, O91, O145, O111, O146 und O128 sowie eine Reihe anderer Serovare,
die nicht spezifiziert wurden.

Todesfälle: Keine Angaben


2007

Die an das RKI gemeldeten Erkrankungen an enterohämorrhagischen E. coli (EHEC) bei
Menschen gingen 2007 um 29 % zurück auf 839 Fälle (Abb. 18; RKI, 2008). Die häufigsten
Serovare bei EHEC-Erkrankungen des Menschen waren 2007 O26, O157, O103, O91,
O111, O145, O128, O113 und O78. Als EHEC werden nur die STEC/VTEC-Stämme bezeichnet,
die aus einer menschlichen enterohämorrhagischen Erkrankung isoliert worden
sind.

Todesfälle: Keine Angaben


2008

Die an das RKI gemeldeten Erkrankungen an enterohämorrhagischen Escherichia coli
(EHEC) bei Menschen sind 2008 nahezu unverändert bei 835 Fällen geblieben. Die zehn
häufigsten Serovare waren: O26, O103, O157, O91, O145, Ont, O128, O146, O111, O55
(RKI, 2009). Als EHEC werden nur die VTEC/STEC-Stämme bezeichnet, die aus einer
menschlichen enterohämorrhagischen Erkrankung isoliert worden sind.

Todesfälle: Keine Angaben


2009

Für das Jahr 2009 wurden dem Robert Koch-Institut 835 Fälle von EHEC-Erkrankungen gemeldet,
was in etwa dem Mittel der letzten Jahre entsprach (RKI, 2010). Auf Kinder unter 5
Jahren entfielen 44 % der Fälle. Von den 263 näher charakterisierten VTEC-Isolaten beim
Menschen entfielen, wie in den Vorjahren, etwa 50 % der Nennungen auf die 3 häufigsten
Serogruppen O26 (20 %), O157 (17 %) und O103 (13 %).

Todesfälle: Keine Angaben



2010:

Einen Todesfall

Quelle:
http://www.zeit.de/news-052011/24/iptc-bdt-20110524-300-30539030xml


***

"Die registrierte Häufigkeit in Deutschland ist gegenwärtig noch sehr von der Inanspruchnahme
labordiagnostischer Möglichkeiten abhängig. Die Anzahl aller übermittelten Fälle lag
2001 bei 1 288. Dieser Wert entspricht einer Zunahme von 18% gegenüber den registrierten
Meldungen im Jahr 2000 (1 088 Meldungen) und 31% gegenüber dem Wert für 1999 (982
Meldungen). Da berücksichtigt werden muss, dass die bundesweite Meldepflicht erst 1998
eingeführt wurde, kann der Anstieg, der in diesen ersten Jahren sichtbar wird, auch auf einer
zunehmend vollständigeren Erfassung der Fälle basieren. 1 018 der Fälle erfüllen die Referenzdefinition,
waren also klinisch-labordiagnostisch oder klinisch-epidemiologisch bestätigt
oder boten die Klinik eines enteropathischen hämolytisch-urämischen Syndroms. Neun
Fälle boten ein klinisches Bild vereinbar mit einer EHEC-Erkrankung jedoch ohne HUS, die
verbleibenden 261 Fälle hatten einen labordiagnostischem Nachweis, aber ohne klinischem
Bild oder mit unbekanntem klinischen Bild. In 60 der 1 018 Fälle (5,9%) wurde eine Erkrankung
an einem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) angegeben."

Quelle:
Bericht über die epidemiologische Situation der Zoonosen in Deutschland für 2001.


mfg :)

PS. Wer es sich antun möchte: Die PDFs des BFR habe ich hier zum downloaden "geuploadet":
http://www.file-upload.net/download-3460646/Epidemilogische-Berichte-2003-2009.rar.html



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