Hallo Leute, die FSF hat mit einer Unterschriften Sammlung gegen die befürchtete missbräuchliche Verwendung der "secure boot" Option durch die großen Hard- und wohl vor allem Softwareunternehmen begonnen:
http://www.fsf.org/campaigns/secure-boot-vs-restricted-boot/statement
Ich denke, für jeden der auch in Zukunft noch selbst entscheiden will, was er auf seinem eigenen(!) PC installieren "darf" ist die Teilname quasi Pflicht. Schaden kann es nicht.
Grüße, rotthoris
Linux 14.986 Themen, 106.422 Beiträge
Fahren Microsoft und Oracle etwa eine gemeinsame Strategie?
Nein, zumindest nicht eindeutig erkennbar, sie verfolgen jedoch unabhängig voneinander eine sehr ähnliche Strategie, eine sehr aggressive Kundenbindung aufzubauen die, wenn erfolgreich durchgesetzt dann dem Kunden praktisch keine andere (praktikable) Wahl mehr lässt, als sich komplett an das jeweilige Unternehmen zu binden. Die Lobbyisten und Vertreter der beiden arbeiten da natürlich auch gegeneinander. In bestimmten Punkten, vor allem wenn es um Patente und die "Verteidigung des Marktes" geht, verfolgen sie jedoch durchaus die gleiche Strategie, denn eine Krähe hackt der anderen bekannterweise kein Auge aus.
Ein großes Problem in großen Firmen und vor allem im Bereich der öffentlichen Hand ist, dass dort die Investitionsentscheidungen für den IT Bereich meist von Kaufleuten getroffen werden, die absolut keine Ahnung von der Materie haben, diese werden dann noch auf 'Seminaren' von privaten Dienstleistern mit Microsoft (oder Oracle) - Hintergrund (Zertifizierte Händler/Supporter etc.) 'geschult' und wissen danach GANZ GENAU was sie bestellen müssen damit die Bude läuft!
Ich kann z.B. nicht nachvollziehen, weshalb eine große UNI mit viele engagierten und sehr guten IT Studenten nicht in der Lage ist, eine Linuxdistri auf Ihre Bedürfnisse zu zu schneiden und diese dann erfolgreich zu migrieren, dass wäre doch ein sinnvolles Projekt. Statt dessen werden Millionen (letztlich Gelder die an anderen Stellen im Bildungsapparat fehlen) eingesetzt, um MS Produkte die dann mehr schlecht als recht mit Oracle Datenbanklösungen harmonieren, einzusetzen.
Allerdings ist aus Sicht des neoliberalen Microsoft-Trolls jeder Benutzer einer Alternative zu proprietären Systemen ein linksextremer Kapitalismusverweigerer.
Ja, dieser Satz trifft es ziemlich exakt. Diese Meinung ist übrigens auch unter unseren Volksvertretern sehr verbreitet, gerade bei den "konservativen" ist jeder der nicht MS oder Apple verwendet ein potentieller Hacker, Linksalternativer und damit damit quasi Staatsfeind:
Zitat:
"(..) eine verabsolutierte "Freiheit des Internets" oder anderes dummes Geschwätz. Die ganze pseudo-bürgerrechtsengagierte Hysterie von Pseudo-Computerexperten, man müsse um jeden Preis ein "unzensiertes Internet" verteidigen etc. - vgl. www.ccc.de -, fällt für mich in die Kategorie: juristisch ohne Sinn und Verstand und moralisch verkommen
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Hans-Peter Uhl"
(CSU Abgeordneter Bundestag)
Zitat Ende
Grüße rotthoris
Nein, zumindest nicht eindeutig erkennbar, sie verfolgen jedoch unabhängig voneinander eine sehr ähnliche Strategie, eine sehr aggressive Kundenbindung aufzubauen die, wenn erfolgreich durchgesetzt dann dem Kunden praktisch keine andere (praktikable) Wahl mehr lässt, als sich komplett an das jeweilige Unternehmen zu binden. Die Lobbyisten und Vertreter der beiden arbeiten da natürlich auch gegeneinander. In bestimmten Punkten, vor allem wenn es um Patente und die "Verteidigung des Marktes" geht, verfolgen sie jedoch durchaus die gleiche Strategie, denn eine Krähe hackt der anderen bekannterweise kein Auge aus.
Ein großes Problem in großen Firmen und vor allem im Bereich der öffentlichen Hand ist, dass dort die Investitionsentscheidungen für den IT Bereich meist von Kaufleuten getroffen werden, die absolut keine Ahnung von der Materie haben, diese werden dann noch auf 'Seminaren' von privaten Dienstleistern mit Microsoft (oder Oracle) - Hintergrund (Zertifizierte Händler/Supporter etc.) 'geschult' und wissen danach GANZ GENAU was sie bestellen müssen damit die Bude läuft!
Ich kann z.B. nicht nachvollziehen, weshalb eine große UNI mit viele engagierten und sehr guten IT Studenten nicht in der Lage ist, eine Linuxdistri auf Ihre Bedürfnisse zu zu schneiden und diese dann erfolgreich zu migrieren, dass wäre doch ein sinnvolles Projekt. Statt dessen werden Millionen (letztlich Gelder die an anderen Stellen im Bildungsapparat fehlen) eingesetzt, um MS Produkte die dann mehr schlecht als recht mit Oracle Datenbanklösungen harmonieren, einzusetzen.
Allerdings ist aus Sicht des neoliberalen Microsoft-Trolls jeder Benutzer einer Alternative zu proprietären Systemen ein linksextremer Kapitalismusverweigerer.
Ja, dieser Satz trifft es ziemlich exakt. Diese Meinung ist übrigens auch unter unseren Volksvertretern sehr verbreitet, gerade bei den "konservativen" ist jeder der nicht MS oder Apple verwendet ein potentieller Hacker, Linksalternativer und damit damit quasi Staatsfeind:
Zitat:
"(..) eine verabsolutierte "Freiheit des Internets" oder anderes dummes Geschwätz. Die ganze pseudo-bürgerrechtsengagierte Hysterie von Pseudo-Computerexperten, man müsse um jeden Preis ein "unzensiertes Internet" verteidigen etc. - vgl. www.ccc.de -, fällt für mich in die Kategorie: juristisch ohne Sinn und Verstand und moralisch verkommen
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Hans-Peter Uhl"
(CSU Abgeordneter Bundestag)
Zitat Ende
Grüße rotthoris